Das alte Jahr ist vorbei, Zeit eine Bilanz für das Jahr 2009 aus der Online-Sicht zu erstellen.
Man ist versucht zu sagen: wie üblich. Damit sind wieder die starken Steigerungen der Zugriffe sowie die stark gestiegene Zahl an Umsätzen gemeint. Wie in den letzten Jahren gab es auch im letzten Jahr so um die 20% – 30% mehr. Ungefähr gleich geblieben sind dabei die Aktivitäten einiger großer Player, denen man immer mal wieder als Mitbewerbern für Teilmärkte begegnet.
Zurzeit teilt sich der Onlinemarkt seitens der Anbieter schneller auf, als dies bislang der Fall war. Gute Onlinemarketer werden nach wie vor teuer gehandelt, weil sie über Erfolg oder Mißerfolg von Webauftritten entscheidend sind. In diesem Punkt, also wirklich erfahrene und erwiesenermaßen erfolgreiche Personen, gibt es eigentlich viel zu wenig im Markt. Hingegen gibt es ein Überangebot durchschnittlich qualifizierter Onlinemarketer, welche auf die Preise drücken.
Das schlägt in den Bereich der Agenturen durch, wo sich einige Kunden lieber selbst Kapazitäten und Know-How aufbauen. Die klassischen Werbeagenturen verlieren derweil verstärkt im Onlinebereich, weil spätestens in der Wirtschaftskrise auch der letzte merkt, wo sein Geld sinnvoller angelegt ist.
Viel tat sich bei Communities, die mit den Nachwehen der Web 2.0 Blase zu kämpfen haben. Hier dürften die meisten den Höhepunkt erreicht haben und nur noch Special-Interest Foren können auf höhere Zuwächse hoffen. Twitter ist unterdessen zu einer Spielwiese für viele geworden. Youtube scheint immer noch Probleme mit der Monetarisierung zu haben. Amazon ist für mich die klare Nummer 1 beim Umsatz, während der ebay-Marktplatz meiner Meinung stagniert und viele Einkünfte von ebay aus Werbung oder Paypal stammen.
Nach wie vor können kleine, intelligente Unternehmen locker mit absoluten Branchengrößen mithalten oder diese sogar -zumindest online- übertrumpfen.
Nimmt man alle diese Faktoren zusammen, wird auch 2010 ein sehr gutes Jahr für Firmen, welche mit den richtigen Mechanismen die Online-Märkte bedienen.