Branchensicht Online Marketing

Zurzeit sind diverse Callcenter sowie „Berater“ und „Coaches“ unterwegs, die sehr, sehr vollmundige Versprechungen machen. „Skalierbare Umsätze“, Neukundengewinnung hier und da mit ach so tollen Onlinekonzepten. Das betrifft ebenfalls die üblichen „Coaches“, welche offenbar massiv auf online umgeschwenkt sind – weil sonst nichts läuft. Auch sehr beliebt sind tolle Konzepte, mit Amazon ganz schnell ganz toll reich zu werden. Logisch, Amazon geht. ab

Man darf zarte Zweifel anmelden, was die drauf haben. Im Endeffekt liefern auch Starcoaches online ganz banales Standardzeug, teilweise veraltet. Nur wird das gerade als neu und der Weisheit letzter Schluss hochglanzvermarktet. Neu ist das tatsächlich nur für die, die es noch nicht kennen. Die Frage aber ist, wie gut die es praktisch umsetzen können ohne viel Erfahrungswerte und zudem noch auf ein paar Kanäle beschränkt.

Was Amazon angeht: kann man machen. Ich würde es jedoch nur auf Zusatzgeschäft für den eigenen Webshop auslegen. Sonst begibt man sich in eine sehr, sehr gefährliche Abhängigkeit von der Plattform. Ein willkürlicher Zahlungsstop, vermeintlicher Richtlinienverstoß, Preiskampf oder Nachahmung des Sortiments durch Amazon selbst gefährden dann die ganze Existenz. Besser, vom eigenen Webshop aus möglichst breit streuen, bspw. auch auf Idealo, real.de (demnächst kaufland.de) und einige andere. Dann kann man Amazon noch so mitnehmen.

Derweil werden Plattformen gehyped, die nicht so tolle Reichweiten aber Datenschutzprobleme ohne Ende haben. Beispiel Clubhouse oder TiKTok. Hier tummeln sich die üblichen Propagandisten in der Kundengewinnung. Natürlich stehen hier noch letztendliche Urteile aus. Mit der Mitstörerhaftung ist man schnell dabei und das für so wenig Resonanz? Die paar gehypten Erfolgsstories spiegeln bei weitem nicht die große Mehrheit der erfolglosen gewerblichen Anbieter, welche den Propagandisten scheineweise das Geld hinterher werfen.

Es geht vielen schlecht

Auch Stars aus der Speakerszene bedienen jetzt mehr oder minder verzweifelt alle Kanäle. Sogar das in meinen Augen weit abgeschlagene Xing wird wieder bespielt. Naja. Also. Diversen Agenturen geht es richtig mies. Die erhalten die Show aufrecht. Was branchenweit coronabedingt fehlt, sind die dicken Etats aus Tourismus und Mode. Dazu kommen sehr viele kleinere Sachen, die gerade auch nicht mehr stattfinden. Zudem gibt es mit Kurzarbeit teilweise eine weniger zahlungskräftige Klientel.

Es ist insgesamt eine wahnsinnige Bewegung im Markt. Einige werden das nicht überleben. Hierzu zähle ich auch diverse Einzelhandelsgeschäfte. Der Lockdown trifft sie fürchterlich. Nur offenbart Corona Probleme, die es genau so für den stationären Einzelhandel schon viel länger gibt. Online hat über Jahre Umsatzsteigerungen von 20 Prozent erzielt und das fehlte sowieso schon dem stationären Einzelhandel. Homeoffice ist nicht neu, die Kunden lassen sich einfach beliefern. Viele Firmen sind lange vor Corona aus teuren Innenstadtlagen ausgezogen und versorgen den lokalen Handel längst nicht mehr mit kaufwilligen Passanten. Kommt dazu jetzt Corona, ist das nicht der alleinige Grund für Probleme in den Innenstädten. Die gab es schon viel länger und Corona ist nur der Brandbeschleuniger. Diverse Einzelhändler sind auch mit Coronahilfen nicht mehr langfristig lebensfähig, das Ende würde nur etwas später kommen.

Da müssen neue Konzepte her. Jeder Einzelhändler sollte sich fragen, wie er ohne brauchbare Onlinepräsenz überleben möchte. Die Innenstädte könnten in einem Mix aus Einkaufen, Unterhaltung und Wohnen wieder attraktiver werden. Die großen Filialunternehmen müssen auf sinnvolle Kooperation mit kleinen Spezialisten setzen. Weiter so wird nicht funktionieren. Das Gleiche gilt für Marketing. Übliches Agenturzeug ist austauschbar. Nur mit ein paar Schlagworten und hippem Gehabe kommt man nicht weiter. Daher setzen wir seit langem in unserem Netzwerk auf konfektionierte Lösungen, nicht auf Massenware. Wohlgemerkt zum Nutzen des Kunden. Massenware bekommt man suboptimal funktionierend an jeder Ecke oder eben jetzt von Beratern und Coaches.

Die jetzt von einigen Online Amateuren immer noch geforderte Abgabe auf Pakete zugunsten des stationären Handels ist absoluter Blödsinn. Man würde damit nicht nur den Steuertrickser Amazon treffen sondern eine Unmenge kleinerer Onlinehändler, die sich ehrlich und mit viel Arbeit einen Shop aufgebaut haben. Ganz nebenbei. Warum sollten Endkunden einen irgendwie kalkulierten Aufpreis zahlen, wenn sie einfach nur Bestellungen ins Haus oder an den Arbeitsplatz geliefert bekommen?

Was derweil Vater Staat an IT Lösungen bastelt, könnte man mit Wohlwollen als Parodie klassifizieren. Angefangen von der 60 Mio Corona App mit mehr als eingeschränktem Nutzen bis zur immer noch nicht vorhandenen, durchgehenden Digitalisierung in der Nachverfolgung.

Hier läuft ansonsten alles ziemlich ruhig und normal. Solange man Wochenendarbeit und Nachtschicht für Google Ads, Relaunches, Analyse und Marktforschung als normal bezeichnen kann ;-).

Soziale Netze kombiniert mit Kampagnensteuerung

Soziale Netze haben erhebliche Resonanz im Web. Auf Facebook, Instagram, Twitter, Pinterest und anderen Systemen posten Menschen eine Menge Inhalte, die sie emotional beschäftigen. Entsprechend sind die Socials im Online Marketing ein sehr wichtiger Faktor. Weil die Benutzer freiwillig ihre Themen und Vorlieben beschreiben, eignet sich das ideal für Marktforschung. Aus den Posts lassen sich eine Menge Informationen gewinnen. Welche Themen und welche Hashtags sind angesagt? Wo halten sich die Benutzer auf?

Bessere Kampagnensteuerung

Schon hat man einen sehr schönen Ansatz, um Online Marketing sehr gezielt auszusteuern. In den Socials selbst ermöglicht Marktforschung eine genauere Zielgruppenansprache. Influencer werden gefunden und können auch nach ihrer Qualität bewertet werden. Das ist besonders wichtig, um echte Influencer ausfindig zu machen und künstlich aufgeblähte Accounts auszuschließen. Aber die Einsatzmöglichkeiten gehen noch deutlich weiter. Wir haben eine neue Webseite gestartet, welche die Einsatzmöglichkeiten beschreibt: Hyper Local.

Lokales Marketing

Lokale Daten sind ein idealer Ansatzpunkt für Werbeschaltungen in Adwords, Bing Ads, Werbung in Facebook, Instagram oder Youtube. Das Publikum kann nach vorhergehender Zielgruppenanalyse extrem genau adressiert werden. Adwords lässt sich regional bis auf einen Kilometer Umkreis schalten. Nimmt man die Daten aus der Marktforschung sind beispielsweise möglich: Unterschiedliche Anzeigen, unterschiedliche Klickgebote nach Regionen und Städten. Für Events wie Festivals oder Messen erfolgen passende Online Schaltungen. Hashtags können als Keywords genutzt werden. Und eine ganze Menge mehr.

Beispiel

Praktisch kann das beispielsweise für einen Reiseveranstalter bedeuten: Die Anzeigen für den Urlaub in Mallorca passen besser zum Interessensprofil von Regionen. Die besten Restaurants in Palma kommen auf die Landingpage. Für die angesagtesten Clubs und Diskotheken gibt es extra Anzeigengruppen. Ausflugsziele verbessern Long Tail SEO. Sowohl in den verschiedenen Buchungsregionen, wie auch in der Zielregion findet man vom Restaurant über Sehenswürdigkeiten, Interessen und Vorlieben bis zur vorgeschlagenen Hotelkategorie eine ganze Menge an Ansatzpunkten für besseres Marketing.

Integrale Verbesserung

Ideal ist natürlich, wenn sich die veschiedenen Kanäle der Onlinewerbung gegenseitig ergänzen und pushen. Hashtags und Keywords sind ein gemeinsamer Nenner zwischen Socials und Suchmaschinenmarketing. Das lässt sich gegenseitig übernehmen. Zeitliche und lokale Informationen bieten genauere Ansteuerungen. Was an Trend in den Socials erkennbar ist, beeinflusst dann die Werbeschaltung auf Google. Umgekehrt liefern die Suchanfragen natürlich auch interessante Informationen für Benutzerinteressen in den Socials. Und selbst zwischen den Socials profitiert ein Informationsaustausch. Pinterest und Instagram sind beides bildbasierte Systeme. Sie funktionieren aber unterschiedlich und werden von unterschiedlichen Personentypen genutzt. Wenn man hier Informationen sammelt und diese geschickt aufbereitet, lassen sich in beiden Kanälen Optimierungen erreichen.

Das reicht bis hin zum Emailmarketing. Was angesagt ist, taugt als Aufmacher in der Betreffzeile. Maßgeschneiderte Angebote mit zusätzlichen Daten aus dem CRM oder externen Quellen (Wetterberichte, Einkommensstrukturen, kulturelle Prägungen) sind nochmals eine Verfeinerung.

Das System

Entwickelt wurde das Marktforschungssystem von Johannes Wobus, hier gehts zu seiner Webseite Pontimania. Im Verlauf von 4 Jahren entstand eine intelligente Datengewinnung. Aktuell (5/2019) sind legal über 210 Mio Postings analysierbar und es werden jede Woche Millionen mehr. Auch kann das System gezielt wie ein Trüffelschwein nach interessanten Themen und beispielsweise verwendeten Hashtags, Sprachen, Herkunftsländern suchen… …und diese lokal zuordnen! Das gibts wirklich nicht oft, weltweit.

Das Team

Zusammen mit Johannes Wobus, Petra Lukaschewski, Anne Lehmann, Grafikern, Programmierern und meiner Wenigkeit als Online Marketer haben wir jetzt eine komplette Abdeckung von der Marktforschung bis zur Kampagnenverbesserung.

Krise bei Xing? Oder Neuausrichtung?

Nanü, da gibts in Xing, dem „Businessnetzwerk“ work for better life, einen Thread, der sich mit nachlassendem Interesse der Benutzer und nachlassender Bedeutung des Mediums Xing beschäftigt. Das kann ich aus Sicht des Online Marketings nur bestätigen. Die Interaktionstiefe bei Postings hat verflixt nachgelassen. Das Gleiche gilt für tatsächlich interessante Zielgruppen, Gruppenaktivität, echte Reichweite. Bleiben wir erstmal beim Letzteren. Xing vermeldet jeden Aufruf eines Beitrags als Reichweite, egal, ob der Benutzer schon mal dort war oder die Seite einfach nur erneuert hat. Die Netto Reichweite der Unique User liegt also niedriger. Schlecht.

Flaute in vielen Gruppen

Bei Gruppenaktivitäten gibts bei weitem nicht mehr so viel richtige Zupferde, also Experten und Meinungsmacher, die auch mal längere Diskussionen einleiten. Statt dessen dümpeln viele Gruppen mit platten Werbepostings mE mehr oder minder scheintot herum, im Vergleich etwa zu 2008, vor 10 Jahren. Ein Standardmechanismus, der jedes Forum befallen kann und der desaströs wirkt: Fallen die Zugpferde weg und macht sich platte Werbung von Me-too Anbietern, Coaches, Beratern, Gemischtwarenläden breit, dann sinkt die Attraktivität für reine Leser und ebenso für Aktionen neuer Zugpferde. Xing mit seinen Gruppen (in der jetzigen Form) sollte mE dabei wirklich nicht als „Businessnetzwerk“ gesehen werden. Es ist einfach nur eine von zig sozialen Plattformen, die in Konkurrenz mit vielen anderen sozialen Netzen um die Aufmerksamkeit der Benutzer kämpft. Allerdings mit guten Funktionen zur Kontaktverwaltung. Stehen diese im Vordergrund, fällt das Interesse an Interaktion nicht größer aus.

Was stimmt da nicht mehr?

Die Benutzer erwarten irgendeinen Mehrwert. Sie möchten unterhalten werden. Sie möchten fachliche Informationen bekommen. Sie möchten als Gewerbetreibende vielleicht Aufträge bekommen. Sie möchten neue Leute und neue Ideen kennenlernen. Das geht aber nicht bei zuviel Werbung, die auch noch oft denkbar ungeschickt eingestreut wird. Zudem, wenn fachliche Diskussionen aufkommen, fehlt es mE häufig an Substanz. Hier wird munter etwas in die Welt posaunt, bei Nachfragen bricht das Kartenhaus zusammen. Oder der Ersteller des Postings setzt etwas in die Gruppe und meldet sich hinterher gar nicht mehr. Oder es geht sofort eine Prügelei los, wer etwas billiger oder besser anbietet. So etwas schreckt stille Mitleser oder interessierte Diskutanten geradezu ab.

Soziale Netze sind ein Geben und Nehmen. Wenn die Zugpferde kein Futter bekommen oder wenn ihnen im schlimmsten Fall noch das Futter geklaut werden kann, streiken sie. Die Bereitschaft, eigenes Know How, eigene Ideen, eigene Kommentare einzusetzen, muss langfristig einen mindestens emotionalen Gegenwert haben (so funktionieren soziale Netze). Entweder nette Leute kennenlernen, neue Ideen aufnehmen, unterhaltsame Geschichten, einen Auftrag, einen Job. Fallen diese Gegenwerte weg, fällt die Motivation für Zugpferde weg.

Nachlassende Attraktivität von Xing?

Kann ja sein, dass jetzt mehr Mitglieder drin sind. Für mich hat trotzdem die Attraktivität und noch mehr die Aktivität böse nachgelassen. Apropos Mitglieder. Hier scheint es wahnsinnig viele Karteileichen zu geben, was einige Moderatoren auch bestätigen. Man hat die üblichen Vielschreiber, Spammer und Moderatoren, eine geringe Leserzahl und anscheinend die übergroße Mehrheit vollkommen inaktiv – nicht mal lesend. Eigentlich sollte man bei steigenden Mitgliedszahlen eine ebenso steigende Aktivität in den Gruppen erwarten können. Davon sehe ich aber nichts. Und die Aufrufzahlen des eigenen Profils sind selbst bei umfangreichen Aktivitäten im Vergleich zu anderen Werbeformen schlichtweg mies. Anderes Thema, Klickzahlen laut IVW? Ich persönlich habe den Eindruck, dass die auch dadurch entstehen, weil man viel mehr bei der Bedienung herumklicken muss als es früher der Fall war. Das dürfte also als Gradmesser wenig taugen – aber der Betreiber kann bestens Werbebanner vertickern.

Länger absehbar

Ob diese Entwicklung neu ist? Nein. Früher beherbergte bspw. das Forum Internet Marketing reichlich Fachleute, die munter miteinander redeten. Das kenne ich noch aus Zeiten, wo es deutlich weniger als 10.000 Mitglieder hatte. Dort war richtig was los. Heute sinds über 40.000 Mitglieder und es herrscht vergleichsweise tote Hose. Das Anschwellen der Trittbrettfahrer war ebenso zu verzeichnen, wie ein zunehnehmendes Posting von Leuten, die aus anderen Branchen am Wachstum des Online Marketing partizipieren wollten. Auch so kann man ehemals gute Foren beschädigen. Das liegt ausdrücklich nicht an den oft guten Moderatoren. Die das sogar noch kostenlos machen,….oder selbst aus eigener Tasche für Extrafunktionen zahlen: das nenn ich Optimismus. Wenn man als Moderator nicht die eigene Gruppe gnadenlos für eigene Werbezwecke und zum Datensammeln nutzt, wo soll sich das rechnen?

Betrachtet man die Plattform kennzahlenorientiert, sollte man sich an harten Fakten und weichen Faktoren orientieren. Was bringt mir der Beitrag, der Kommentar an Klicks auf mein Profil, Weiterleitungen auf meine Homepage und natürlich Abschlüssen? Wo lerne ich mit welchem Aufwand interessante Menschen kennen, bekomme für welche Lesezeit wirklich neue Ideen, habe langfristig mit wieviel Arbeitszeit ganz einfach wieviel Spaß? Interaktionstiefe, etc. wurden in Zusammenarbeit mit Johannes Wobus erhoben, siehe die Xing Daten.

Die Konsequenz für mich seit Langem: Ich schaue nur noch sporadisch bei Xing rein. Kann sein, dass ich hierdurch mal einen interessanten Artikel verpasse. Es lohnt sich für mich nicht, die Nadel im Heuhaufen stundenlang zu suchen und mich mit Billigwerbung oder Belanglosigkeiten herumzuschlagen. Ich habe jetzt als Online Marketer zum ersten Mal seit vielleicht 8 Monaten wieder das Forum Internet Marketing besucht. Aber nur, um die aktuelle Mitgliedszahl für genau diesen Beitrag hier zu sehen. Gelesen habe ich nichts. Andere Foren habe ich jahrelang nicht besucht oder nur, wenn ein Kollge mich auf etwas aufmerksam machte.

Auch die früher oft brauchbaren Resultate von Beiträgen in den Suchmaschinen ließen nach. Logisch, mit der Zeit schieben sich spezialisierte Webauftritte locker an einem „Gemischtwarenladen“ beim Ranking vorbei nach vorne. Und, nochmal auf das Problem der Beliebigkeit von de facto Werbebeiträgen zurückggreifend: Mittelprächtiger oder schlechter Content tut keinem Webauftritt gut. Natürlich kann man etwas gegen diese Entwicklung tun……

Perspektive: Was ganz anderes?

Xing hockt auf jeder Menge Nutzerdaten im Erwerbsalter und hat vor einiger Zeit ein interessantes Startup gekauft. Da gehts um Analyse und Vermittlung. Naaa, klingelts? Wenn man im deutschsprachigen Raum auf mehrere Millionen Datensätze von Arbeitnehmern und Firmen zurückgreifen kann………….. bräuchte man nur noch eine „relativ“ einfache Matchingfunktion von „ich kann“ und „wir brauchen“. Vielleicht noch eine Eingabe zur Gehaltsvorstellung oder ein Formular fürs Bewerbungsschreiben, fertig ist die Basisfunktion für eine riesige Jobbörse. Sogar für die Bewertung eines Arbeitgebers aus Sicht der Mitarbeiter könnte gesorgt sein. Xing besitzt bereits das Arbeitgeberbewertungsportal kununu.

Viele Firmen, vor allem größere, nutzen vorgeschaltet vor ihre HR Abteilungen Personalberater. Sowie natürlich auch Software nebst Plattformen von Fremdherstellern. Dafür lassen sich die jeweiligen Anbieter recht gut bezahlen. Wenn man hier eine Automatisierung schafft, kann man munter zu einem sehr günstigen Kurs zumindest Basisfunktionen einer Kandidatenvermittlung anbieten. Das sollte für „einfache“ Berufszweige und viele Einstiegspositionen locker reichen……….. und bringt als Massenmarkt so manchen Euro.

Und da wären noch die Projektgeschäfte mit Freiberuflern und Interimmandaten. Dafür gibts sogar seit Langem eigene Gruppen als Marktplätze. Lohnt sich für mich persönlich nicht, da dort meist eher über den Preis als Know How oder Erfahrung gesucht wird. Tja, mit ähnlichen Funktionen, wie oben beschrieben, wäre auch Projektvermittlung machbar. Zusätzlich wirbt Xing schon für eigene, spezielle Freiberuflersoftware. Und falls man sowas nur noch mit den Produkten von Haufe oder Buhl Data kombiniert?

Und Linkedin?

Hat schon längst Funktionen für potentiell Arbeitssuchende oder wechselwillige Kandidaten. Dort kann man direkt einstellen: „nö, will nicht“, „och, mal gucken, sag was“, „ich suche“.

Abwarten aber

Sie dürfen gerne weiter denken……….. was da machbar ist, ob und wie sich so etwas bei Personalberatern auswirkt, ob Xing damit besser fährt oder nicht, ob der Freiberuflermarkt einen neuen Mitbewerber bekommt……..

Kann aber auch alles nur Spekulation sein, immerhin möchte man zügig den Aktienkurs erhöhen……

Eintragungsservice für neue Webseiten – nicht nutzen!

Ich habe mir mal wieder ein paar neue Domains gebucht. Prompt gibt es (natürlich ungefragt) jede Menge Zusendungen via Email. Bisher haben sich so 50 indische Firmen gemeldet, die mir vom Seitendesign über Programmierung bis zur App alles mögliche verkaufen wollen. Was soll ich mit indischem SEOs? Dafür bräuchte man Muttersprachler. Und zig Emails brauche ich auch nicht.

Sofort sind ebenfalls verschiedene „Dienstleister“ zur Stelle, welche kostenpflichtige Einträge oder Anmeldungen bei Suchmaschinen anbieten:

Thank you for registering berlin-XXXXX.com ! The next step you can do for berlin-XXXXX.com is to make sure it is listed in the search engines.
Google, Yahoo, Bing
Getting berlin-XXXXX.com included in the search engines is the first step you should take as a webmaster or domain owner. .
To list berlin-XXXXX.com in Google, Bing, and Yahoo follow the link below:
Please list berlin-XXXXX.com as soon as possible so your new domain is properly indexed.
Marketing Solutions | PO Box 6205 Washington DC 20057
To manage your subscription preferences for XXXXX-XXXXX

Das ist natürlich Unfug. Man braucht solche Anmeldedienste nicht. Wer etwas Online Marketing betreibt, wird sehr schnell von den Suchmaschinen gefunden. Schon die Erwähnung auf Twitter, Facebook oder dergleichen mit einem Link reicht aus, um die Suchmaschinen auf die neue Webseite aufmerksam zu machen. Diese wühlen sich dann brav durch die neue Seite und indizieren die Inhalte. Wer auf Nummer sicher gehen möchte und gleichzeitig Tipps zur Suchmaschinenoptimierung sucht, meldet sich mit der neuen Seite bei der Google Search Console und den Bing Webmastertools an. Schwupps, schon ist die neue Seite im Index und man bekommt obendrein gute Hinweise zur Optimierung.

Also, lasst die Finger von kostenpflichtigen Eintragsdiensten oder irgendwelchen Angeboten, die einfach so in den Posteingang trudeln.

Völlig unnütz

Wieder einmal habe ich völlig ungefragt eine Mail bekommen. Und wieder mal wird ein Service angeboten, der meiner Meinung nach überhaupt nichts bringt. Es geht sich um die Registrierung bei Suchmaschinen.

Das kann man genau so gut selbst machen, wenn es das verwendete System nicht sowieso schon automatisch macht. Beispielsweise WordPress, auf dem Sie hier gerade lesen, meldet sich netterweise selbst, wenn es etwas Neues fürs Web hat. Das Standardsystem hierfür heißt Ping-o-Matic.

Wer wissen will, was die Suchmaschine von der eigenen Webseite hält, meldet sich beispielsweise über die Google Search Console mit seiner Webseite an. Google Account anlegen, Search Console aktivieren, ein kleines Codeschnipsel in die Webseite einfügen – und schon grast Tante Google den Webautritt brav ab. Dazu gibt Google sogar noch jede Menge Tipps, wie man die eigene Webseite verbessern kann und wo Probleme drohen. Analog funktionieren bei Bing die Webmastertools. Der Zeitaufwand liegt jeweils so um die 5 – 10 Minuten.

Dann hätten wir noch Google Places. Gleiches Schema: Anmelden, eintragen, fertig. Das dürfte auch jeder Laie schaffen.

Die ganzen automatischen Anmeldesysteme oder beispielsweise den Eintrag in verschiedene, nachrangige Suchmaschinen halte ich aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung für einen ziemlichen Unfug. Auch für den Linkaufbau kommt da nix Vernünftiges bei raus.

Entsprechend kann ich von solch ungefragten Angeboten nur dringend abraten. Teuer und weitgehend wirkungslos.

Attention: Important, DOMAIN SERVICE
Domain Name: INDUSTRIE-KOMPRESSOREN.COM

Call: 1-631-378-1456

ATT: Domain Owner GEORG GROHS
ADMINISTRATIVE CONTACT
GEORG GROHS ONLINE MARKETING
GEORGXXXXXX@XXXXXX.DE
BRABANTER STR. 153 – – VIERSEN – UNKNOWN – 41751
GERMANY
WWW.INDUSTRIE-XXXXXXXXXXX.COM

Requested Reply Before
May 16,2017

PART I: REVIEW SOLICITATION

Attn: Domain Owner GEORG GROHS
As a courtesy to domain name holders, we are sending you this notification for your business Domain name search engine registration.

This letter is to inform you that it’s time to send in your registration and save.

Failure to complete your Domain name search engine registration by the expiration date may result in cancellation of this proposal making it difficult for your customers to locate you on the web.

Privatization allows the consumer a choice when registering. Search engine subscription includes domain name search engine submission.

You are under no obligation to pay the amounts stated below unless you accept this proposal. Do not discard, this notice is not an invoice it is a courtesy reminder to register your domain name search engine registration so your customers can locate you on the web.

This Notice for: WWW.INDUSTRIE-XXXXXXXXXX.COM will be terminated on May 16, 2017 Act today!

[ ] 1 year 05/16/2017 – 05/16/2018 $75.00
[ ] 2 year 05/16/2017 – 05/16/2019 $119.00
[ ] 5 year 05/16/2017 – 05/16/2022 $199.00
[ ] 10 year -Most Recommended- 05/16/2017 – 05/16/2027 $295.00
[ ] Lifetime (NEW!) Limited time proposal – Great value! Lifetime $499.00

Payment by Credit Card or Check
Call our New York main office: (631)378-1456

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By accepting this proposal, you agree not to hold DS liable for any part. Note that THIS IS NOT A BILL. This is a solicitation. You are under no obligation to pay the amounts stated unless you accept this proposal. The information in this letter contains confidential and/or legally privileged information from the notification processing department of the DS 3501 Jack Northrop Ave. Suite #F9238 Hawthorne, CA 90250 USA, This information is intended only for the use of the individual(s) named above. There is no pre-existing relationship between DS and the domain mentioned above. This notice is not in any part associated with a continuation of services for domain registration. Search engine submission is an optional service that you can use as a part of your website optimization and alone may not increase the traffic to your site. If you do not wish to receive further updates from DS reply with Remove to unsubscribe. If you are not the intended recipient, you are hereby notified that disclosure, copying, distribution or the taking of any action in reliance on the contents of this letter is strictly prohibited.