Web 3.0 – Trend zu Effizienz

Was gut ist, kann man weiter verwenden. Diese alte Hausfrauenweisheit gilt auch im Onlinemarketing. Es gibt im Internet sehr viele gute und sogar frei verfügbare Software. Bestes Beispiel ist Linux. Auch Sie lesen gerade auf web 3.0 auf frei verfügbarer Software nebst frei verfügbaren Plug-Ins. Das spart nicht alleine eine Menge Entwicklungsarbeit, sondern bereichert sogar in vielen Fällen die Ideen der Entwickler.

Was web 3.0 aber irgendwann (ich meine jetzt nicht das Blog Web 3.0) ausmachen wird, dürfte meiner Ansicht nach ein sehr effizienter Umgang mit Ressourcen sein. Bislang erfolgt häufig noch ein Stückwerk, wo sich beispielsweise Internetshops weniger geplant, als eher auf Zuruf weiter entwickeln. Ich bevorzuge da eher eine strukturierte Herangehensweise, bei der ein Basissystem durch Module verändert oder angepasst wird.

Ähnliches trifft auch fürs Onlinemarketing zu. Stückwerk macht mehr Arbeit, ist für den Auftraggeber teurer und bringt außer hektischer Betriebsamkeit wenig. Vielleicht wird ja so etwas mal richtig trendy, habs bislang aber an keiner Hochschule im Bereich Informatik gesehen: Programmiereffizienz. Und Marketingeffizienz ist auch nicht wirklich in den Lehrprogrammen.

Spam – mit Schnupfengefahr

Habe gerade folgende Mail erhalten. Mit, wie überraschend, einer ausführbaren Datei als Anhang. Hat doch glatt mein Antivirenprogramm für unseriös gehalten.
Zitat:

Das Betreff: Vielen Dank fur Ihren Einkauf der Videosammlung! Sehr geehrter Kunde! Wir bedanken Sie fur Ihren Einkauf der Videosammlung in unserem Intimsalon. 399 euro auf Ihrer Kreditkarte wurden abgebucht. Die Quittung ist in der Anlage beigefugt. Der Artikel wird innerhalb 12 Stunden an Ihrer Adresse geliefert werden. Wir hoffen, dass Sie viel Spass bei dem Fernsehen haben! Wir wunschen Ihnen frohe Feiertage! P.S. Wenn Sie ein Rabatt haben mochten, bewahren Sie, bitte, die Quittung. MfG, Handelabteilung der Intimsalon Neckermann.de

Ende Zitat

Also, erstens können die Leute bei Neckermann besser Deutsch. Zweitens kann es keine Abbuchung von einer Kreditkarte geben über so einen Mist. Drittens ist die IP des Absenders merkwürdig. Viertens weiß man, wie man mit so einem Schrott umzugehen hat. Nämlich irgendwo in einem Giftschrank vergraben und für den Fall bereithalten, dass dieser Idiot einmal auffällt und meinetwegen via forensicher Datensicherung juristisch eins abbekommt.

Falls tatsächlich so ein Schmuddelpaket ankommen sollte (12 Stunden Lieferzeit, wow, müssen die schnell sein ;-)), bin ich gerne bereit, mehr Details, etwa über den Absender mitzuteilen und dieses Paket dann wohltätigen Zwecken, etwa zur Aufklärung, zukommen zu lassen.

Internet – Sprache entwickelt sich, wichtig für Kundenadressierung

Das Internet entwickelt langsam einen eigenen Dialekt, der bei einer Adressierung möglicher Käufer zu beachten ist. In einer von kurzen Slogans wie „geiz ist geil“ geprägten Welt ist die Sprache zunehmend plakativ und auf wenige griffige Inhalte konzentriert. Je nachdem, welche Zielgruppe man adressieren möchte, sind diese Entwicklungen wichtig.

Als Extrembeispiele seien die typischen Abkürzungen im Internet genannt, welche vor allem bei sozialer Interaktion eine Rolle spielen. Bevor jetzt jemand meint, das sei alles erst mit dem Web 2.0 Mythos gestartet: Nein. Schon bei den frühesten Chats in den 90ern (gibts eigentlich noch das IRC-System?) wurden Abkürzungen Standard. Die meisten kennen es wahrscheinlich: LOL heißt Lots of laughter, ROTFL, Rotation on the floor, laughing. Ist eine sehr merkwürdige Mischung aus Technik und sozialer Spezialisierung, die aber z.B. mit Smilies 😉 durchaus einen Einfluss auf mittlerweile gängige Kommunikationsmuster ausübte. Ich sags noch mal: Web 2.0 is nix neues.

Eine klassische Kundensegmentierung wird entsprechend nicht aufs Web übertragbar sein. Am besten an dem orientieren, wie, wo und wann Interessenten unterwegs sind. Natürlich wird Mercedes nicht bei einer Werbung für die S-Klasse ein Spieleforum beschicken, bei dem der IQ der Teilnehmer von der Zimmertemperatur abhängt. Aber die Sprache kann durchaus differenzierter ausgeprägt sein. Oft erwarten Internetnutzer durch Anonymität, respektive Spitznamen, einen lockereren Umgangston. Hier muss man peinlich genau aufpassen, etwa die Regeln für die Unternehmenskommunikation nicht zu brechen. Oder gezielt so weit zu brechen, dass neue Segmente erschlossen werden können.

Wer, als Extrembeispiel bei ebay unterwegs ist, hats leicht. Was glauben Sie, wie viele Firmen dort nicht nur einen Account besitzen, sondern gleich mehrere? Oft ist der Hintergrund eine unterschiedliche Adressierung der Käufer. Und man möchte sich ja nicht eine Premium-Marke versauen, wenn es beim gleichen Account die Sonderangebotsware für die Hälfte gibt.

Kann man übrigens sehr gut über Firmenadressen herausfinden, ähnliche Layouts, etc.. Auch gibt es ein paar Firmen, die bewusst bestimmte Produktschienen nur über ebay, andere bei Handelsplattformen und wieder andere in regulären Shops anbieten. Teilweise auch mit denselben Produkten und unterschiedlichen Preisen.

Die Produktinformationen sind technisch gleich, nur eben sehr differenziert formuliert……….

Programmiertrends für Webseiten

Zurzeit divergieren zwei Stilrichtungen bei Webseiten. Die eher grafisch orientierten Seiten stammen vornehmlich von Werbeagenturen, während die eher technisch optimierten Seiten von spezialisierten Onlineagenturen kommen. Beide haben ihren Sinn, sind aber von den Möglichkeiten her völlig unterschiedlich einzuschätzen.

Eine grafische Gestaltung mit reichlich Flash sorgt für Emotionen. Das eignet sich ganz gut fürs Image. Wenn es denn gut ladbar ist, was bei Monster-Flashs selbst mit DSL-Leitungen aber auch oft die kritische Grenze der Zumutbarkeit überschreitet. Faustregel: Eine Seite darf maximal so lange laden, wie ein Benutzer bequem die Luft anhalten kann. Selbst dabei werden einige abspringen, ganz zu schweigen von den immer noch reichlich vorhandenen ISDN- oder Modemnutzern. Solche Seiten sind oft nur (einfache) Fortsetzungen von Produktkatalogen und Fernsehspots. Gefahr: Wenn keine wirklich guten Grafiken oder Animationen kommen, ist der Benutzer sauer und der Aufwand für die Katz. Zudem muss alles langfristig stimmen, da schnelle Anpassungen des Inhalts sehr aufwändig sind.
Die eher technisch geschulte Abteilung kümmert sich ganz anders um die Seite. Schon bei der Planung wird Suchmaschinenoptimierung berücksichtigt. Ebenso eine Vernetzung mit beispielsweise einer Warenwirtschaft. Oft übernehmen die Techniker dabei die Projektleitung. Das Marketing des Auftraggebers gibt Rahmenbedingungen vor, die Techniker in Funktionsbeschreibungen umsetzen. Erst dann kommen Grafik und Text, welche sich an den Möglichkeiten orientieren. Diese Webseiten sind allgemein schlanker, benutzerfreundlicher und besser auf Reaktionen der Besucher anpassbar. Insgesamt fällt das Investitionsvolumen meist niedriger aus. Gefahr: Nicht alle grafischen Möglichkeiten lassen sich ausreizen, um noch den letzten Kunden zu überzeugen.

Domain – es geht nicht nur um den guten Namen

Wer eine griffigen Domainnamen hat oder sich diesen vor langer Zeit reservieren ließ, freut sich wahrscheinlich über einen Wertzuwachs. Wie kommt dieser zustande? Alles, was einfach zu merken ist, bleibt im Gedächtnis der Benutzer hängen. Ohne komplizierte Schreibweise und ohne eine firmenspezifische Prägung ist der „Erinnerungswert“ höher. Wer keinen griffigen Namen hat, greift gerne zum Kunstwort, das aber erst einmal mit einem gewissen Aufwand in den Markt gedrückt werden muss. Und das wiederum kostet erst einmal sehr viel Geld.

Geld ist auch im Spiel, wenn eine Domain ganz oben in der natürlichen Ausgabe von Google, Yahoo, MSN oder wem auch immer erscheinen soll. Gute Suchmaschinenoptimierer lassen sich ebenso gut bezahlen. Es lohnt sich sogar, denn der Unterschied an Zugriffen auf die ersten 10 Plätze in Google im Vergleich zur zweiten Seite ist eminent. Entsprechend stark sind die unterschiedlichen Möglichkeiten für einen Verkauf oder die Imagedarstellung.
Bei der Suchmaschinenoptimierung ist es seeeeeeehr gut, wenn im Domainnamen bereits der Inhalt enthalten ist. Wer beispielsweise eine Seite über Versicherungen erstellen möchte, sollte idealerweise auch „Versicherungen“ im Domainnamen haben. Idealerweise sollten hier keine unüblichen Fachbegriffe verwendet werden, sondern dass, was mögliche Besucher eben bei den Suchmaschinen eintippen. Anstelle von „Kreuzschraubendreher“ läuft „Schraubenzieher“ einfach besser, auch wenn es so manchem Mechaniker den Magen umdreht.

Der Domainname bringt bares Geld, wenn er bei einer Spitzenplatzierung im regulären Ranking hilft. Vor allem, wenn es um hochvolumige oder wirtschaftlich besonders umkämpfte Märkte geht. Also überall da, wo für einen Verkauf oder Abschluss ein dicker Gewinn winkt. Geben Sie einmal, bitte nicht lachen, bei Wikipedia: Hommingberger Gepardenforelle ein. Dann sehen Sie, was man mit dem richtigen Namen bewirken kann.

Wer einen guten Domainnamen hat, kann ihn bei Sedo meistbietend an den Mann/Frau oder eher das Unternehmen bringen. Da werden hübsche Summen gehandelt, wenn sich beispielsweise ein Großkonzern gegenüber der Konkurrenz eine langfristig bessere Platzierung verspricht. Und es rechnet sich sogar.