Internet – Sprache entwickelt sich, wichtig für Kundenadressierung

Das Internet entwickelt langsam einen eigenen Dialekt, der bei einer Adressierung möglicher Käufer zu beachten ist. In einer von kurzen Slogans wie „geiz ist geil“ geprägten Welt ist die Sprache zunehmend plakativ und auf wenige griffige Inhalte konzentriert. Je nachdem, welche Zielgruppe man adressieren möchte, sind diese Entwicklungen wichtig.

Als Extrembeispiele seien die typischen Abkürzungen im Internet genannt, welche vor allem bei sozialer Interaktion eine Rolle spielen. Bevor jetzt jemand meint, das sei alles erst mit dem Web 2.0 Mythos gestartet: Nein. Schon bei den frühesten Chats in den 90ern (gibts eigentlich noch das IRC-System?) wurden Abkürzungen Standard. Die meisten kennen es wahrscheinlich: LOL heißt Lots of laughter, ROTFL, Rotation on the floor, laughing. Ist eine sehr merkwürdige Mischung aus Technik und sozialer Spezialisierung, die aber z.B. mit Smilies 😉 durchaus einen Einfluss auf mittlerweile gängige Kommunikationsmuster ausübte. Ich sags noch mal: Web 2.0 is nix neues.

Eine klassische Kundensegmentierung wird entsprechend nicht aufs Web übertragbar sein. Am besten an dem orientieren, wie, wo und wann Interessenten unterwegs sind. Natürlich wird Mercedes nicht bei einer Werbung für die S-Klasse ein Spieleforum beschicken, bei dem der IQ der Teilnehmer von der Zimmertemperatur abhängt. Aber die Sprache kann durchaus differenzierter ausgeprägt sein. Oft erwarten Internetnutzer durch Anonymität, respektive Spitznamen, einen lockereren Umgangston. Hier muss man peinlich genau aufpassen, etwa die Regeln für die Unternehmenskommunikation nicht zu brechen. Oder gezielt so weit zu brechen, dass neue Segmente erschlossen werden können.

Wer, als Extrembeispiel bei ebay unterwegs ist, hats leicht. Was glauben Sie, wie viele Firmen dort nicht nur einen Account besitzen, sondern gleich mehrere? Oft ist der Hintergrund eine unterschiedliche Adressierung der Käufer. Und man möchte sich ja nicht eine Premium-Marke versauen, wenn es beim gleichen Account die Sonderangebotsware für die Hälfte gibt.

Kann man übrigens sehr gut über Firmenadressen herausfinden, ähnliche Layouts, etc.. Auch gibt es ein paar Firmen, die bewusst bestimmte Produktschienen nur über ebay, andere bei Handelsplattformen und wieder andere in regulären Shops anbieten. Teilweise auch mit denselben Produkten und unterschiedlichen Preisen.

Die Produktinformationen sind technisch gleich, nur eben sehr differenziert formuliert……….

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de