Chaos um den Euro

Im Focus hat man mal zusammengerechnet, wie viel Deutschland bislang für den Euro bezahlen musste. Die Autoren kommen auf ca. 2.500 Milliarden. Wird so nicht ganz stimmen, weil wir als Exportnation auch massiv durch den Euro verdienen. Und schließlich zahlen bspw. die Griechen bislang noch brav die Zinsen für die Kredite. Unter dem Strich bleiben aber exorbitante Ausgaben. Die könnte man meines Erachtens auch sinnvoller verwenden. Gehen wir mal davon aus, dass der Euro bislang 500 Milliarden gekostet hat. Dafür kann man ganz Deutschland mit erneuerbaren Energien versorgen. Entsprechend relaxed könnten wir uns zurücklehnen und angesichts steigender Rohstoffpreise oder der unsinnigen Kernernergie nur noch lächeln. Auch wären wir vollkommen unabhängig von unsicheren Lieferstaaten für Erdöl und vor allem Erdgas.

Andere Möglichkeiten sehe ich in schlichtweg weniger Arbeitszeit – wenn der Mehraufwand an Arbeit zum Teil ja wieder an anderer Stelle abgezwackt wird. Über den Daumen gepeilt, hätte jeder ca. 2 Wochen mehr Urlaub im Jahr bei gleichem Ergebnis für unsere Volkswirtschaft. Wohlgemerkt, wenn die zusätzlich verdienten Umsätze nicht abgeführt würden. Nicht zuletzt ließen sich unsere Staatsschulden minimieren oder die Steuern senken. Das hat durchaus angenehme Anreize.

Ich habe nichts gegen eine europäische Gemeinschaftswährung, das sei ganz klar gestellt. Aber das löchrige Instrumentarium der Verschuldungsaufsicht sowie die doch etwas ahnungslos anmutende Truppe aus Politikern halte ich für Fehler im System, die schnellstmöglich korrigiert gehören. Man könnte ja einen Nord-Euro andenken, bei dem die vernünftig arbeitenden Volkswirtschaften in Nordeuropa und die aufstrebenden Länder im Osten gemeinsame Sache machen. Die Wackelkandidaten könnten dann ruhig mal ihre Währung abwerten und so Schulden minimieren. In jedem Fall wären wir aus der Haftung raus. Angesichts der Geschehnisse um den griechischen Euro-Beitritt sowie die Bananenrepublik Italien wäre mir da viel wohler.

Übrigens hat sich gerade Obama gemeldet und den Euro mit verantwortlich gemacht für die Wirtschaftskrise. Das wiederum ist ausgemachter Blödsinn. Die USA haben sich im Rekordtempo auf Rekordhöhe verschuldet. Dazu kommen noch Politikgenies wie Bush Junior und eine völlig verkorkste Unternehmensstruktur. Jahrelang haben die Amerikaner geschludert und geborgt. Das ist dem Euro ja wohl nicht anzulasten. Speziell dann nicht, wenn in den USA kaum noch Realgüter produziert werden, die man branchenübergreifend auf dem Markt ernst nehmen kann. Mal ehrlich: die meisten Export-Produkte lassen die USA in Asien zusammenschustern. Und was die selbst produzieren…… wer kauft sich bspw. freiwillig ein amerikanisches Austo, wenn er was Vernünftiges aus Europa bekommen kann? Der Verkauf geht nur über den Preis……..

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de