Internationale Geschäfte – nicht alles ist empfehlenswert.

Gerade habe ich ein wenig in ebay herumgestöbert und bin wieder einmal über Supersonderangebote aus China gestoßen. Gar nicht mal in soooo schlechtem Deutsch formuliert, aber zahlbar nur per Vorkasse, Firmennennung nicht komplett aufschlüsselbar, ein komisches Bewertungsprofil und so weiter. Natürlich wird PayPal als Zahlungsmittel nicht angeboten. ebay selbst hatte mehrfach vor solchen Angeboten gewarnt.

Also, zwei Sachen zu internationalen Geschäftsabschlüssen. Das bitte ich jetzt nicht, politisch zu werten, aber ein paar klare Aussagen sind angebracht. Wer sich vor Augen führt, wie China etwa in Fragen der Produktpiraterie unterwegs ist, was die allgemeine Rechtssicherheit und die Verquickung von Staat und Wirtschaft angeht, dürfte schnell die Finger von einem Einkauf per Vorkasse lassen. Kann ja sein, dass es jede Menge ehrliche Firmen in China gibt, aber so lange das Geld ungesichert (PayPal, sonstige Treuhandkonten) unterwegs ist, ist es mir persönlich zu heiß.

Das Gleiche gilt für Lieferungen ins außereuropäische Ausland. Lassen wir meinetwegen noch die USA, Schweiz, Kanada und noch ein paar weitere Länder als seriös gelten. Persönlich habe ich einmal eine Anfrage bekommen, die einen Luftentfeuchter nach Nigeria geliefert haben wollte, natürlich auf Rechnung. Der Text lautete sinngemäß: Machen Sie uns ein Angebot für den Entfeuchter, wir gucken dann, ob wir bereit sind, den Preis zu bezahlen – handeln wollten die auch noch. Das Angebot sah wie folgt aus: Mein lieber Kunde, Sie haben keine 230 V/50Hz, das Gerät ist bei falscher Stromversorgung ganz schnell defekt. Falls Sie dennoch ein Notstromaggregat besitzen, dass die geforderten Werte erreicht: Vorkasse, UN-Kaufrecht ausgeschlossen, Gefahrübergang ab Lager Deutschland, Fracht (für ein 290-Euro Gerät) versichert mit FedEx um die 730 Euro, Handlingebühr für Zoll, etc. 310 Euro, ansonsten gelten die AGB – in diesem Fall Händlergewährleistung 12 Monate – Verzicht auf Reparatur vor Ort, usw..

Das Internet ist anonym. Jeder kann sich von irgendwoher einen ebay-Account, eine Webseite oder eine Emailadresse basteln. Und wenn man nicht einigermaßen abgesichert ist, dass ein ordentlicher Handel zu Stande kommt, lässt mans eben sein. Tut mir zwar leid, dass jetzt einige Länder diskriminiert werden, weil deren Justiz „interessant“ ist, aber man muss nicht jedes Geschäft abschließen.

Und nebenbei: auch wer normalen Kunden Lastschrift anbietet, rennt ganz schnell seiner Ware hinterher, wenn die Kunden nicht als erwiesen vertrauenswürdig eingestuft sind……..
Geldgeschäfte mit unsicheren Kantonisten (kleine Anspielung aufs Reich der Mitte…) gibts

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de