Das kann man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, aus Meldungen von Symantec:
Deutsche Internetnutzer: Angsthasen oder kluge Skeptiker?
Schweigen im Netz – laut Symantec Studie Norton Online Living Report halten Risiken die Deutschen von maximaler Nutzung der digitalen Kommunikationsmöglichkeiten ab – nicht von ungefähr
Die Deutschen gelten generell als skeptisch. Ehe sie etwas an- bzw. übernehmen, wägen sie Vorteile und Risiken sorgsam gegeneinander ab und gehen im Zweifel eher auf Nummer Sicher. Das gilt auch für die virtuelle Welt – was sich im Rahmen des Norton Online Living Report von Symantec1 vom März dieses Jahres zeigt. Untersucht wurden hier die Ansichten und Gewohnheiten von Menschen verschiedener Nationen bei der Nutzung von Online-Kommunikationsmöglichkeiten. Ergebnis: Obwohl die deutschen User die Möglichkeiten des Internets kennen und durchaus schätzen, gebrauchen sie diese längst nicht in vollem Umfang. Grund sind vor allem die zahlreichen Gefahren wie Datenklau, die im Netz lauern und immer mehr auch ganz „normale“ Webportale und Social Network-Seiten betreffen. Aber mit einigen Maßnahmen, können User die Gefahren zu einem guten Teil abwehren.
Wer hätte es gedacht? Die Deutschen würden am wenigsten von allen Dingen auf das Internet verzichten – im Unterschied beispielsweise zu US-Bürgern oder Franzosen, denen das Auto im Alltag am wichtigsten ist. Die Menschen hierzulande wissen also die „Segnungen“ des Netzes durchaus zu würdigen. Besonders schätzen sie dabei die Mittel und Wege, die das Internet ihnen zur Pflege oder sogar Intensivierung von sozialen Kontakten bietet. 43 Prozent halten regelmäßigen Online-Kontakt zu Familienmitgliedern sowie zu Freunden und Bekannten, wie der Norton Online Living Report vom März zeigt. Selbst innerhalb der Kernfamilie ist das Netz für einige Familien ein reguläres Kommunikationsinstrument, das – wie das Telefon – regelmäßig genutzt wird.
„Lieber nicht…“ – Angst vor Risiko überwiegt
Im internationalen Vergleich gehören die Deutschen jedoch zu den eher zurückhaltenden Internet-Nutzern – im Unterschied z.B. zu US-Amerikanern, Brasilianern, Japanern und Briten. Am liebsten und häufigsten verbringen die Deutschen ihre Zeit doch noch „live“ miteinander. Die Hälfte aller Familien hält zudem einen internetfreien Tag pro Woche ein – auch ein Zeichen der Distanz zur befürchteten Allgegenwart des Cyberkosmos. Darüber hinaus misstrauen hierzulande mehr als doppelt so viele Menschen wie in anderen Ländern neuen kommunikationsrelevanten Webapplikationen oder -seiten. Auch bereits etablierte Kanäle werden mit einiger Vorsicht genutzt: Ein Drittel nimmt prinzipiell keine Foto-Sharing-Angebote in Anspruch, was mehr ist als in allen anderen untersuchten Ländern. Generell überwiegen für mehr als ein Viertel der Deutschen die Risiken des Internets seine Vorteile – auch das ist deutlich mehr als in anderen Ländern. Insbesondere im Bereich Online-Shopping zeigt man sich hierzulande skeptisch: Eine aktuell vom Sicherheitsexperten Symantec in Auftrag gegebene Studie des Markforschungsinstituts Emnid belegt, dass die Deutschen erhebliches Misstrauen in den Schutz ihrer persönlicher Daten haben. Im klassischen Notensystem reichte es in Punkto Sicherheit nur für die Gesamtnote 4,4 für Online-Shops. 29 Prozent der Befragten straften die Händler im Internet gar mit der Note 6 ab.
Berechtigte Skepsis: Online-Handel mit geklauten Daten wächst schwunghaft an
Insgesamt sind die Deutschen aber keineswegs technikfeindlich. Das legt den Schluss nahe: Wenn sie sich im Internet wirklich sicher fühlten, würden sie die Möglichkeiten des World Wide Web noch wesentlich intensiver nutzen. Die Skepsis kommt aber nicht von ungefähr: „Es geht den Hackern nicht mehr um Zerstörung. Heute überwiegen professionell agierende Betrüger, die einzig zum Ziel haben Daten der Anwender zu stehlen und diese wiederum zu verkaufen. Wir sprechen hier also von einem „schwunghaften Handel“ im Internet mit gestohlenen Kreditkarten, Bankkontodaten, Zugangscodes usw. Da ist eine frisch geklaute Kreditkartennummer schon ab etwa einem Euro zu haben. Nicht weniger als knapp 45.000 Angebote an sensiblen Informationen wie Kreditkartennummern, Kontozugangsdaten oder Passwörtern wurden in 2008 in Schwarzmarktforen gehandelt.