Lycos gibt große Teile auf, naja, eigentlich fast alles in Deutschland und Dänemark

Nach langer Agonie kam der Beschluss nicht wirklich überraschend. Lycos wird sich, ein annehmbares Angebot vorausgesetzt, vom kompletten Portal in Dänemark sowie den Shops, dem Hosting- und Domaingeschäft in Deutschland trennen. Damit wird ein Schlusstrich unter eine lange Leidensgeschichte gezogen, in der Lycos meiner Meinung zwischen der Marktmacht von beispielsweise Google, den freien Portalen der Telekommunikationsanbieter sowie den spezialisierten Hostern zerrieben wurde. Klar war auch, dass beispielsweise der Shop nicht an die Reichweiten von Froogle, Amazon, ebay oder dem Netzwerk von Pangora herankommt.

Wenn man die entsprechenden Infos böse interpretieren möchte, könnte man meinen, dass der gestückelte Verkauf der letzte Akt der Verzweiflung ist. Am Stück ist Lycos in der derzeitigen Kapitalmarktsituation kaum sinnvoll loszuschlagen.

Ende Dezember soll die Abwicklung kommen, bei der an die Auktionäre ca. 50 Millionen ausgeschüttet werden sollen. Just for Info: Der aktuelle Kurs der Aktie dümpelt gerade so um 0,25 – 0,26 EUR herum. Das war auch mal ganz anders. So richtig hat Lycos nie Gewinne gemacht, was die Aktionäre rund um Telefonica nicht begeisterte.

In Gütersloh stehen einige Hundert Arbeitsplätze zur Disposition, wie es so unschön heißt.