Trends bei Communities und Foren

Zurzeit sind ja die verschiedensten Communities und Foren in. Mit dem Schlagwort Web 2.0 wurde so ziemlich alles gepusht, was irgendwie nach Social Networking aussah. (Ok, die meisten Werbeagenturen haben nicht verstanden, was damit impliziert wurde, das ist aber eine andere Geschichte ;-)). Zurzeit sehe ich aber einen Trend weg von den Megaforen hin zu mehr Privatsphäre und weniger öffentlicher Diskussion.

Wie kommt das?

Nun, eine öffentlich zugängliche Community oder ein Forum ist eben auch denen zugänglich, welche mit eher exotischen Ansichten über den Lauf der Welt allgemein, die Wirtschaft im Besonderen oder eben auch zwischenmenschlicher Interaktion unterwegs sind. So treten immer mehr selbsternannte Heilsbringer mit obskuren „Geheimrezepten“ beispielsweise in reinen Businessforen auf. Natürlich in der Hoffnung, dort das ein oder andere Opfer zu finden. Ebenso sind politische Missionare unterwegs, die überall das Funktionieren des Sozialismus verkünden oder die virtuelle Reichskriegsflagge hissen möchten.

Dazu kommen die, nennen wir sie ruhig einmal Spinner, welche Probleme mit dem anderen Geschlecht haben. Entweder bekommen sie keine(n) ab oder haben doch etwas verquere Ansichten zur eigenen Person und deren Wirkung auf den Rest der Welt.

Dafür sind gerade Businessforen nun wirklich nicht der richtige Spielplatz. Zudem werden viele stille Leser genervt, während aktive Teilnehmer sich nach kurzer Beobachtung der Aussagen oft zurückziehen oder das Forum verlassen. Kein Wunder, die Heilsbringer sind meist laut, beratungsresistent und dabei nicht einmal sonderlich unterhaltend. Insgesamt sinkt die Stimmungslage und Entscheider können aus den vielen unqualifizierten Beiträgen kaum sinnvolle Informationen oder Interessen für Dienstleistungen oder Produkte herausfiltern. Die Effizienz der Foren sinkt massiv.

Zusammengefasst: wo es zu viele Nervensägen gibt, nimmt die Forumskultur Schaden und die Wahrscheinlichkeit für Geschäftsabschlüsse sinkt. Dies gilt es bei Maßnahmen zum Social Marketing zu beachten, wenn ein erheblicher Aufwand nicht durch dauernde Störfeuer oder Streitereien konterkariert werden soll.

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de