Was sind eigentlich Widgets?

Sie kennen doch auch die vielen kleinen Helfer, welche die tägliche Arbeit online erleichtern. Sie es die Google oder Yahoo Taskleiste direkt im Browser oder auch eine nette Funktionalität zur Einbindung zusätzlicher, kontextsensitiver Inhalte.

Dann nutzen Sie Widgets. Allgemein bezeichnet man so kleine Zusatzfunktionen, welche in vorhandene größere Systeme eingebaut werden. Mal zur Erleichterung der Arbeit, mal einfach zum Spaß für den Benutzer. Eines der ersten, zugegeben sinnfreien, Widgets waren Systeme, welche den Cursor einen Schweif auf der Webseite ziehen ließen, ähnlich einem Kometen. Das gab es schon am Ender der 90er. Auch wurden bereits sehr früh rollende Augen verwendet, die dem Verlauf des Cursors folgten – basierend auf uralten Unix-Systemen aus den späten 80ern.

Heute haben Widgets ihren festen Platz im Online Marketing. Zur Festigung der Marke und nicht nur aus Nächstenliebe sind die Toolbars für Browser verfügbar. Den Mehrwert gegenüber nackten Browsern nimmt man gerne. Allerdings sei an diesem Beispiel auch die zeitlich beschränkte Nutzbarkeit von Widgets dargestellt. Wo man bei einem Netscape 4.7 oder einem Internet Explorer 5 über die zusätzlichen Funktionen begeistert war, kommen heute die aktuellen Firefox und Explorer 6 von Haus aus mit den Funktionen daher, die man ehedem separat installieren musste.

Der Markt für Widgets ist groß, aktuell sind mehrere Tausend unterschiedliche verfügbar. Entsprechend sollte es schon ein absoluter Knaller sein, wenn man ein Widget als Werbeträger nutzen möchte. Wer dann aber einen solchen Knaller, grafisch oder funktionell, hat, kann ihn beispielsweise als freien Download einstellen oder einmal diskret in einigen Foren posten. Wenn das (oder der?) Widget wirklich gut ist, verbreitet es (er?) sich viral schnell im Netz und sorgt für reichlich Aufmerksamkeit.

Es gibt auch Widgets, die sehr, sehr groß sind. Beispielsweise ist Picasa von Google eigentlich ein Widget, wenn auch manche der Ansicht sind, es handle sich aufgrund des dahinter liegenden Systems eher um eine riesige Applikation. Beides stimmt. Für den Benutzer ist es ein Widget, ein eigenständiges Programm, für den Hersteller eine enorme Datenbank.

Wer selbst einmal Widgets ausprobieren möchte, wird hier fündig. Allerdings geben wir keine Garantie auf gar nichts, entscheiden Sie selbst, ob Sie etwas ausprobieren möchten, die Produktivität steigern oder senken:

http://www.chip.de/downloads/c1_downloads_15184920.html

Oder umfangreicher:

http://widgets.yahoo.com/gallery/

Dass hier zweimal Yahoo erwähnt wird, hat seinen Grund. Unter dem Namen Konfabulator (wer hat sich denn das wieder ausgedacht?) entstand ein Baukasten, der später zu Yahoo Widget Engine wurde und eine sehr weite Verbreitung erfuhr.

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de