Oh, oh, oh. Lehman Brothers hat es erwischt. Die Bank hat Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt – insolvent. Nach amerikanischem Recht kann Lehman Brothers jetzt erst einmal das Geschäft weiterführen – Chapter 11 erlaubt dies ausdrücklich. Trotzdem ist die Pleite ein sehr dicker Brocken sowohl für die Börse, wie auch für die psychologische Wirkung auf das gesamte Bankwesen.
Kurz zur Erinnerung. Schon zwei Institute aus dem Immobilienbereich hatten vom Staat Unterstützung zugesagt bekommen. Das war angesichts der Bankenkrise und Immobilienkrise bitter nötig, damit die Häuslebauer in den USA nicht reihenweise Pleite gingen. Die Bank of America hatte zusätzlich schon mal 50 Milliarden rausgerückt für Merrill Lynch, aber die Sache mit Lehman Brothers war dann doch wohl etwas zuviel des Guten. Unter anderem vielleicht, weil Banken wie Barclays für eine Übernahme freundlich abgewinkt haben.
Entsprechend wird gerade in diesen Minuten an den Börsen wieder massivst Geld vernichtet. Der ohnehin geprügelte Kurs von Lehman Brothers ist nochmals abgesackt, Ziel, befürchte ich persönlich, wahrscheinlich Nirvana. Ist aber so neu nicht, siehe auch Bankenkrise und Hypothekenkrise vom 06.08.2008.
Bin mal gespannt, wie es jetzt im Tagesverlauf die Kurse verhagelt. Und ich bin gespannt, wann es England und Spanien erwischt – wie auch am 06.08. beschrieben.
