Bilanzregel (zur Erinnerung für Bankvorstände und Politiker)

Die haben es immer noch nicht kapiert, was man denen in diversen Jahren der Schule sowie im Studium beigebracht hat. Es gibt eine eiserne Regel, die so einfach ist, dass selbst hochbezahlte Manager sowie Politiker eigentlich das Prinzip verstehen sollten. Das Ganze nennt sich goldene Bilanzregel.

Langfristige Kredite nimmt man nur für das Anlagevermögen auf, kurzfristige Kredite sind für das Umlaufvermögen. Der Sinn dahinter ist so einfach wie plausibel. Wer in bsp. Maschinen oder Grundstücke mit einer langen Nutzungszeit investiert, macht so etwas mit langfristigen, überschaubaren Krediten. Die Vorfinanzierung von Projekten beispielsweise kann dann über einen kurzfristigen Kredit erfolgen. Nur so behält man den Überblick und wird nicht durch plötzlich auftauchende Löcher in der Finanzierung böse überrascht.

Das lässt den Schluss zu, einige Vertreter der Banken wären nie auf eine kaufmännische Schule gegangen oder hätten kein Studium in einer wirtschaftswissenschaftlichen Disziplin bestritten. Man fragt sich, ob die nicht ihre schönen Titel bis hin zum Doktor der BWL zurückgeben müssten ;-).

Gerade macht die Politik in einigen Bereichen den gleichen Unsinn, der erwiesen schon bei den Banken nicht funktioniert hat. Kurzfristiges Löcherstopfen ist angesagt. Teilweise ist schon von Schecks die Rede, welche an die Mitglieder im Verein namens Bundesrepublik Deutschland ausgegeben werden sollen, damit die Binnenkonjunktur langfristig anspringt.

Zur Erinnerung: Jeden von uns hat die IKB-Bank ca. einen Hunderter gekostet, den unsere Volks(ver)treter in unserem Namen ausgegeben haben. Jetzt gibts das gleiche Spielchen mit Bürgschaften. Das Konjunkturprogramm, so diffus es sich bislang abzeichnet, riecht nach kurzfristigen Effekten für langfristige Verschuldung. Wer einem Volk langfristig Miese aufbürdet, muss nach gesundem Menschenverstand auch dafür sorgen, dass eben dieses Volk langfristig davon etwas hat. Alles andere wäre Augenwischerei.

Daher nochmals der Vorschlag, anstelle jetzt lustige Schecks für Bürger oder Bürgschaften an Versager von Banken zu verteilen, könnte man doch einfach in erneuerbare Energien, Energiesparmaßnahmen und High-Tech investieren. Das wiederum bringt langfristig etwas. Emanzipation von politisch wackeligen Ländern und deren Rohstoffen ist nur ein Aspekt. Es kann langfristig und damit nachhaltig nur billigere Energie und Arbeitsplätze in Wachstumsbranchen angestrebt sein. Alles andere wäre eine kurzfristige Umverteilung von Miesen ohne Sinn. Ach, umweltfreundlich wäre es obendrein.

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de