Das Problem an sozialen Netzen ist die Arbeit….

Natürlich erst einmal die Arbeit, welche man mit der dauernden Präsenz hat. Wer viel online ist, bekommt viele Anfragen sowie Anregungen, was getan werden kann, worauf man reagieren möchte oder auch nicht. Das ist sehr schnell ein Zeitfresser, der von der Produktivarbeit eine erhebliche Zeit abzwackt. Entsprechend sind soziale Netze erst einmal recht teuer, da Opportunitätskosten anfallen – in der gleichen Zeit könnte man ja diverse eigene Webseiten pushen. Hierbei schafft man sich einen dauerhaften, eigenen Wert, der meines Erachtens länger hält, als die dauernde Präsenz in sozialen Netzen.

Zudem häufen sich in letzter Zeit Anfragen, ob man nicht mal eben dies und das machen könnte oder dort mal drüberschauen oder einfach vorbeikommen und ein paar gute Tipps geben. Das ist aber meine Zeit und mein Know-How, was angefragt wird. Ich könnte in derselben Zeit produktiv für mich arbeiten und hätte deutlich mehr davon. Und genau das mache ich auch. Hier wiederum kommen mir die Anfrager mit echtem oder gespieltem Unverständnis entgegen. Es gibt offensichtlich sehr viele Menschen, welche eine „Umsonst-Sofort-Hilfe“ postulieren.

Das ist mir etwas arg unverständlich. Immerhin geht man ja auch zum Arzt oder Anwalt und bekommt eine Rechnung. Deren Einsatz ist auch primär Know-How und Zeit. Aber offenbar denken viele, dass bei Netzen „sozial“ gleichzusetzen ist mit „kostenlos“. Natürlich gibt es im Internet jede Menge kostenlose Angebote, das finde ich selbst ausgesprochen gut. Aber es sollte meiner Meinung nach schon ein Geben und Nehmen sein, damit es keinen asozialen Charakter entwickelt. Für mich ist nämlich auch asozial, immer nur die Hand aufzuhalten und munter Scheinchen zu horten, während andere hierfür umsonst arbeiten sollen. Die Jünger des Postulats kostenloser Arbeit „für die Gemeinschaft im Web“ vergessen anscheinend gerne, dass Solidarität und Fairness auch beinhalten, irgendwann von der Gemeinschaft an den Einzelnen zurückzugeben.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Ich habe nichts dagegen, mal kurz ein paar Takte zu sagen oder einen kleinen Tipp zu geben. Nur versuchen einige, meine erfolgreichen Geschäftsmodelle für lau in ihren Shops oder sonstigen Internetpräsenzen zu bekommen. Das würde mir eine Menge unbezahlte Arbeit machen und von bestimmten Menschentypen kommt halt nie etwas zurück und wird auch nie etwas zurückkommen. Ich glaube, beim nächsten Versuch schlage ich dem Anfrager (wenn er nicht bezahlen möchte) vor, mir den Garten umzugraben. Da kann man dann Zeit gegen Zeit aufrechnen. Bin mal gespannt, welche Reaktion kommt………

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de