Die falschen Freunde im Web

Wow, das war eine heftige Zeit. In Wien gewesen (beruflich), zwei Veranstaltungen (beruflich) und zwischendurch auch noch Kunden. Ok, was solls, man ist ja korrupt ;-).

Zur Sache. Es gibt solche und solche Leser von Blogs. Die einen interessieren sich wirklich für die Inhalte, die anderen suchen lediglich den schnellen Erfolg, indem sie mehr oder minder automatisch Einträge mit Links sowie ihre Homepages angeben. Der Umfang nimmt fast exponentiell zu. Auch die Einträge werden um einiges raffinierter.

Wo früher eine Liste von Links reichte, sind es nun auch Texte, die ansonsten eher in einem Artikelverzeichnis zu vermuten wären. Natürlich geht es bei solchen Dingen um die üblichen Verdächtigen: Versicherungen, Kreditangebote, Schwanzverlängerung bis Viagra und die unvermeidlichen nackten Tatsachen.

Eins ist interessant: Die Texte werden von diesen Spammern – nichts anderes sind diese Typen – automatisch durchalteriert. So sind Textblöcke unterschiedlich gruppiert und selbst bei den Links bleibt nicht alles beim alten.

Diese Art automatischer Einträge und massiven Spammings sucht systematisch das Web nach den typischen Strukturen eines Blogs ab und zwar mehrsprachig. Nicht wirklich zielführend und für Blogbetreiber lästig.

Was diese Hansels aber wohl nicht ganz beherrschen, sind die Reaktionen von Google. Wer zu oft auf Spam-Meldungen auftaucht, ist schnell raus aus dem Index. Genau so wie der, welcher für eine neue Internetadresse mal eben zig-hunderte Einträge zwecks Linkbuilding herausjagd.

In so fern ist der normale Eintrag in Blogs mit diesem Spam eine neue und steigende Qualität der Belästigung und des Spammens. Filter dagegen gibts schon, werden eingesetzt und sind teilweise vernetzbar. Wenn sie auf Blacklists vernetzt werden, sind die Jungs trotz des Bonus einer neuen Domain schneller aus dem Index, als sie sich umdrehen können. Das scheinen die aber bewusst in Kauf zu nehmen und grasen mit immer neuen kryptischen Domains das Web ab. Ist der eine Name verbrannt, rückt blitzschnell die nächste Domain nach.

Offensichtlich machen sich viele nicht einmal mehr die Arbeit, beispielsweise eine neue Vertriebsgesellschaft zu gründen. Domains von Spammern sind kalkuliertes Kanonenfutter und Verschleißmaterial, das wie eine Wanderdüne durchs Netz zieht.

Und derweil andere Benutzer belästigt.

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de