Die Weihnachtszeit nähert sich nicht, sie ist da. Auf vielen Servern, vor allem bei Shops mit Konsumgütern, tickern die Aufträge nur so herein. Alles, was irgendwie einfach vergleichbar ist an Produkten, wird gekauft. Ich schätze, dass viele Händler wieder neue Rekorde für den Onlinevertrieb einfahren werden. Gleichzeitig ist beachtenswert, was gerade in den Innenstädten los ist. Direkt vom Weihnachtsmarkt in die Läden – oder umgekehrt – drängt es derzeit viele Kunden.
Das ist aber nicht flächendeckend. Oberzentren und Outlets vertickern wie wild, während bei vielen kleineren Städten Probleme zu verzeichnen sind. Wer nicht viel Auswahl hat oder in wachstumsschwachen Regionen lebt, ist auf das Internet angewiesen. In so fern beschleunigt sich gerade trotz des Weihnachtsgeschäfts die Menge an Problemen in verschiedenen Kleinstädten und auch ganzen Regionen.
Ich finde es schade, dass viele der kleineren Ladeninhaber nicht die Chance genutzt haben, sich über das Internet bekannter zu machen oder auch einen guten Service herauszustellen. Gerade solche Portale wie Facebook mit den zig Regionalseiten sind doch ideal für Hinweise auf Angebote oder den Aufbau eines wirklich guten Rufs. Klar, man kann als stationärer Einzelhändler nicht mit der Produktvielfalt einer Großstadt oder des Internets mithalten. Aber man kann gute Waren mit gutem Service zu akzeptablen Preisen anbieten. Das ist immer noch besser, als jahrelang auf Lagerware zu sitzen und die Marktentwicklung an sich vorbeiziehen zu lassen.
Als ich hier den lokalen Ladenbesitzern angeboten habe, denen mal kostenlos zu zeigen, was die alles machen könnten, war die Resonanz sehr überschaubar. Sprich, in trauter Zweisamkeit mit der meiner Meinung nach eher schwachen Wirtschaftsförderung können die meisten nicht oder wollen die meisten nicht. Dann aber bitte nicht beklagen, wenn die Kunden bei Amazon, ebay, notebooksbilliger.de und den zig anderen Angeboten kaufen oder schwupps ins nächste Outletcenter fahren.