Es tut sich was bei Webkatalogen

Webkataloge sind zwar nicht das Nonplusultra für die externe Verlinkung, eignen sich jedoch nach wie vor bestens für ein „Grundrauschen“ aus dem Netz, worauf man sich einen Grundstock an Links aufbaut – damit Google brav die eingetragene Seite nach oben schiebt.

In der letzten Zeit sind viele Betreiber von Katalogen schlichtweg ausgestiegen. Mal dümpeln die Kataloge ohne neue Links seit Monaten vor sich hin, mal sind Domains zum Verkauf bei SEDO geparkt oder gar nicht mehr erreichbar.

Das betrifft nicht alleine kleine Systeme, sondern auch durchaus ansprechende Projekte, welche auf pfiffigen Eigenentwicklungen basieren und zudem ein anspruchsvolles Design hatten. Offensichtlich hängen einige Betreiber den Job an den Nagel.

Die Artenvielvalt an Katalogen ist noch gegeben, jedoch setzen eine ganze Menge Anbieter verstärkt auf Fertiglösungen wie PHPLD, die kurz noch mit einem neuen Design versehen an den Start gehen.

Als Konsequenz sollte man sich die bereits gesetzten Links von Zeit zu Zeit noch einmal ansehen. Ob überhaupt noch etwas „hereinkommt“ und ob da nicht eine Lücke im Mix der Incoming Links entstanden ist.

Ich persönlich finde den schnellen Wechsel und das Ende einiger altbekannter Kataloge schade, aber offensichtlich reicht die Finanzierung über Adsense nicht mehr aus oder die Betreiber verabschieden sich von den guten alten Zeiten, als einige wenige Kataloge noch die Basis für eine ansprechende Navigation im Web darstellten.

Wie dem auch sei, für uns Onlinemarketer müssen die Kataloge leider das Mittel zum Zweck darstellen und sentimentale Erinnerungen haben in der knallharten Welt des Online Marketing keinen Platz mehr. Um so mehr verwundern die (verzweifelten?) Versuche, bei alles und jedem eine Backlinkpflicht einzubauen. Darum machen professionelle Onlinemarketer einen großen Bogen wie der Teufel ums Weihwasser.

Das kann meines Erachtens langfristig nicht gut gehen. Google mag zunehmend keine direkten Linktauschaktionen und die richtigen Powerseiten rücken Backlinks sowieso nur noch bei Sympathie und dann beispielsweise über eigene Blogs raus. Speziell die Kriterien einiger Kataloge (bitte nur Links von Seiten, auf denen maximal 10-20 ausgehende Links stehen), schießen die entsprechenden Anbieter langfristig ins Aus.

Anstelle von Backlinkpflicht und überzogenen Anforderungen der Katalogbetreiber – mit denen sie eh nur unerfahrene Nutzer linkschwacher Seiten fangen – ist ein partnerschaftliches Miteinander sowie auch die eigene Arbeit bei Katalogen angesagt. Wer nur mal eben das oben genannte PHPLD-Skript aufsetzt und Backlinkpflicht einführt, verschreckt die Profis, bietet keinen Mehrwert und wird sich langfristig nicht über spärliche Adsense-Einnahmen wundern dürfen. Da lobe ich mir entweder die Idealisten oder professionellen Katalogbetreiber, welche mit Arbeit, Know-How und Pfiffigkeit bestehen werden.

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de