Das ist mal eine richtig gute Nachricht. Gerade hat das EU-Parlament die mehr als umstrittene Gesetzesvorlage ACTA gekippt. Was an sich lobenswert ist, nämlich ein berechtigter Schutz des Urheberrechts, wurde in ein geradezu monströses Verwaltungsmuster und einige merkwürdige Schwerpunkte gegossen. Und genau dies hat jetzt das Europäische Parlament schlichtweg nicht ratifiziert.
Damit ist der Schlusstrich gezogen.
Anstelle mit komischen Ansprüchen zu hantieren, wäre mir eine möglichst einfache Vergütungsform für den Urheber von Musik, Texten und Bildern sehr viel lieber – idealerweise unter Ausschaltung von so etwas wie GEMA, VG Wort und zig anderen Institutionen, die m.E. alle in der Wertschöpfung nur zusätzlich die Hand aufhalten.
Anders sieht es für mich beim Schutz von Produktrechten aus. Wer etwas teuer entwickelt hat, sollte diese Entwicklung auch ganz normal vermarkten können. Ohne, dass in kürzester Zeit der Markt mit Billigkopien aus China überschwemmt wird. Hier sehe ich bei den bisherigen Entwürfen noch massive Schwächen.
Entwicklung und Arbeit muss sich auch weiterhin lohnen aber für mich war ACTA ebenso weit übers Ziel hinaus geschossen, wie auf der anderen Seite die Verfechter einer totalen Liberalisierung.
Jetzt hat man jedenfalls Zeit, sich einmal vernünftig Gedanken zu machen und erst einmal eine realitätstaugliche Lösung in den Wirtschaftsräumen Europa und Amerika zu schaffen – mit genügend Schutzmechanismen gegen die Kopier- und Klautruppen aus Fernost.