Facebook – Datenschutz

Leider muss ich ziemlich gut auch in Facebook vertreten sein. An sich habe ich aber ziemliche Bauchschmerzen, dort viele Informationen zu hinterlegen. So gibt es ein riesiges Problem, das meiner Meinung nach völlig unterschätzt wird. Bei Facebook kann man Informationen, Kommentare oder Fotos hochladen und theoretisch auch wieder löschen. Leider scheint dies tatsächlich nur Theorie zu sein, wie jüngst ein Jura-Student bewies. Er verlangte entsprechend seinen Rechten als EU-Bürger Auskunft über die vom Unternehmen gespeicherten Daten. Und siehe da: auch die gelöschten Inhalte waren nach wie vor vorhanden.

Facebook ist eben nicht wie ein eigener Webserver unterwegs, bei dem man Daten auch wieder sicher löschen kann. Oder wie beispielsweise dieses Blog hier, bei dem man Inhalte auch wieder entfernen kann. Facebook sammelt und sammelt und sammelt. So manche unbedachte Äußerung wird auf immer und ewig im System verbleiben, so hats zumindest den Anschein. Auch vollkommen zusammenhanglose Daten bleiben offenbar ewig bestehen, selbst, wenn die Situation, aufgrund derer beispielsweise Fotos gemacht oder Äußerungen getätigt wurden, mittlerweile völlig geändert ist.

Gut, dass es zumindest das europäische Datenrecht gibt, welches jedem Benutzer erlaubt und ausdrücklich ermöglicht, den Umfang der gespeicherten Daten abzufragen und eine Löschung zu veranlassen. In so fern würde es mich nicht wundern, wenn irgendwann mal jemand gerichtlich durchsetzt, dass vom Benutzer gelöschte Daten auch von Facebook tatsächlich gelöscht werden müssen, wenn das Unternehmen in Europa weiterhin agieren möchte. Überfällig ist das mit Sicherheit, es geht um die eigene Informationshoheit, die datenseitige Selbstbestimmung.

Bis dahin bin ich sehr vorsichtig, was ich in Facebook einstelle und lege mir lieber bspw. für Fotos eigene Blogs an. Das hat zudem den Vorteil, mit diesen Blogs auch im Bereich Online Marketing frei agieren zu können. Platt ausgedrückt: wenn ich sowieso etwas mit der Öffentlichkeit teilen möchte, kann ich dies auch auf eigenen Systemen tun und obendrein noch ein paar Euros an Werbung verdienen. Überhaupt scheint mir bei sozialen Netzen dieser Gedanke etwas problematisch. „Die Gemeinde“ erwartet allen Ernstes, dass man sie unterhält, munter tippt, man hierauf und darauf reagieren und interagieren kann. Das ist aber auch ein Gutteil Arbeit und der ist auf eigenen Systemen besser und langfristig profitabler angelegt.

Ich muss leider Facebook mit meinem echten Namen nutzen – andere sind aber fröhlich mit Pseudonymen unterwegs. Das kann ich jedem empfehlen, der Facebook nur hobbymäßig nutzt. Auch viele Fotos hochzuladen, halte ich für problematisch. Immerhin arbeitet Facebook auch mit Gesichtserkennung. Meiner Meinung nach ist es besser, grob gepixelte Bilder zu verwenden und mindestens eine dicke Sonnenbrille aufzusetzen…………………..

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de