Himmelhilf, das wird ja richtig Arbeit, wenn man überall die Augen offen halten muss – wenn es etwas Neues an Beiträgen oder von Mitgliedern allgemein gibt. Nimmt man nur mal Xing, Facebook und Google+, wäre man bei einem einigermaßen ausgeprägten Freundeskreis täglich je rund eine halbe Stunde beschäftigt, sich alles durchzulesen und eventuell darauf zu reagieren. Und dann gibts ja noch die Plattformen wie LinkedIn usw., die ab und an auch gepflegt sein wollen.
Das ist richtig Arbeit, die von anderer Arbeit abhält. Ich mache es mir seit geraumer Zeit sehr viel einfacher und fahre sehr gut damit.
Die meisten Statements sind für mich direkt nicht von Belang, also beachte ich sie nicht. Auch diverse Postings in Xing-Gruppen dienen zwar prächtig als Aufhänger, jedoch wird mir die daraus wahrscheinlich entstehende Diskussion einfach in mehr als 99 Prozent der Fälle zu zeitintensiv und zu unergiebig. Ergo setze ich nur noch ab und an ein paar Highlights und gehe auf die Masse an Meinungen oder Thesen überhaupt nicht mehr ein.
Ich gehe sogar so weit, dass ich Einladungen u.a. als Freund bei Facebook, für irgendwelche Gruppen in Xing oder Kreise in Google+ gar nicht mehr beantworte, sondern kommentarlos wegklicke. Damit könnte ich zwar den ein oder anderen interessanten Kontakt verpassen, spare mir jedoch sehr viel unnützes Gerede und vollkommen uninteressante Angebote. Gerade letztere haben gerade wieder einen ziemlich heftigen Level erreicht. Und, ehrlich, mir ist die Reaktion der Leute dann ziemlich egal. Immerhin wollen die was von mir und ich nichts von denen. Die ganzen Berater, Versicherungsfuzzis, Esoterik-Typen, Coaches, hoffnungsvolle Gruppen-Moderatoren und was noch immer da herumflitzt, brauche ich nicht zum Leben oder für mein Glück. Sehr wohl brauche ich ab und an etwas Ruhe in einem Vollstress-Job oder auch Zeit für mich. Mir ist es lieber, meinetwegen angeln zu gehen oder ein gutes Buch zu lesen, als im Endresultat sinnlos an der Tastatur zu hängen und während dessen für jeden Hinz und Kunz erreichbar zu sein. Ich bin dann lieber für Kollegen und Freunde da, jedoch keine öffentliche Person mit fremdbestimmter Zeiteinteilung durch eine letztlich ergebnislose Kommunikationsüberlast.