Gelbes Branchenbuch – Übervorteilung?

Gerade erreichte mich eine Email. Meine Adresse solle ich nachsehen, auf dass sie in ein Gelbes Branchenbuch aufgenommen werde – als Premium-Eintrag. Wer hier leichtfertig seinen Eintrag vornimmt, ist 780 EUR pro Jahr los und bekommt meiner Meinung sehr wenig dafür. Für das Linkbuilding ist das System meines Erachtens nur sehr eingeschränkt einsetzbar.

Was mich aber mehr irritiert, ist sowohl der Spam an sich in Form einer ungefragten Zusendung der Mail, als auch die Adresse des sogenannten Verlages. Er residiert als MPC Holding Ltd. auf den Seychellen. Finde ich irgendwie mächtig dubios. Vor allem, wenn man sich ansieht, was man dafür bekommt. Ich habe noch nie Werbung des Gelben Branchenbuchs gesehen, weder bei Adwords, noch im Fernsehen oder sonstwo. Entsprechend halte ich den zudem reichlich teuren Eintrag für nicht sehr reichweitenstark, da die gelben Seiten und spezialisierte Portale meines Erachtens eine viel größere Durchschlagskraft auch im Web haben. Und selbst da buche ich nichts kostenpflichtig, weil mir die Möglichkeiten im Vergleich zu Google schlichtweg suboptimal erscheinen.

Naja, bin mal gespannt, wie viele aufs Gelbe Branchenbuch reinfallen, denn die Verlinkung der Seite und damit die Auffindbarkeit der Einträge sowie die Struktur halte ich angesichts des doch extrem hohen Preises für schlichtweg unterirdisch. Mir drängt sich der persönliche Eindruck auf, dass es wieder einmal nur um Übervorteilung der Inserenten geht – wie bei vielen ähnlichen Angeboten.

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de