Managing Consultant oder Consulting Manager – im Trend

Die klassiche Aufteilung zwischen dem „Macher“ und dem „Berater“ verschwindet zunehmend. Meist sind es Relikte aus eher konventioneller Tätigkeit von Managern und Consultants in klassichen Umgebungen, welche noch die einzelnen Rollen prägen. Im Online Marketing verschwimmen dagegen diese Unterscheidungen – oft zum Leidwesen der Beraterbranche.

Warum? Gerade im Online Marketing ist eine Strategie nötig, wenn es um erfolgreiche Kampagnen geht, die auch nachhaltig wirken sollen. Hier ist neben einem theoretischen Wissen auch jede Menge fundiertes, aktuelles Know-How von Technik, Markt, Machbarkeit und betriebswirtschaftlichen Überlegungen nötig. Ich lehne mich jetzt einmal sehr weit aus dem Fenster und behaupte aus persönlicher Sicht: Die meisten Berater – gerade die, welche sich jetzt auf neue Trends wie Web 2.0 stürzen – haben genau diese erfolgsentscheidenden Faktoren nicht.

Wie anders wären die vielen Projekte zu erklären, die mit großer Glocke in den Sand gesetzt werden? Sei es die anfänglich unbrauchbare Software der Agentur für Arbeitslosigkeit, seien es andere Großprojekte.

Die typische „Helikopterperspektive“ eines reinen Beraters haben auch gute Manager. Aber diese wissen zusätzlich, was in der Praxis und am Markt Sinn macht. Hier zählt dann weniger die große PowerPoint Präsentation und das „Kamingespräch“ mit der Chefetage, als aktuelles Wissen und Erfahrung.

Genau so gut sieht es umgekehrt aus. Der Berater mit Managing Fähigkeiten weiß um die Umsetzungsmöglichkeiten, Ressourcenaufteilung und ob eine einzelne Maßnahme nur den nächsten Tagessatz sichert, oder dem Kunden auch langfristig hilft. Mit seinen Analysen, Strategien und Empfehlungen zur tatsächlichen und sinnvollen Umsetzung geht er weit über typische Floskeln hinaus. Er kennt im Detail und aus Erfahrung die fiesen, kleinen Fallstricke, welche bei Projekten lauern und für den Kunden in der Regel teuer werden. Also werden diese von vornherein entschärft – in der Rolle eines Managers mit beispielsweise direkten Weisungen über Art und Umsetzung sowie Personaleinsatz bei Projekten.

Damit wagen sich Managing Consultants sehr weit vor. Anstelle der unverfänglichen Beraterverträge ohne konkrete Haftung greifen sie direkt in Projekte und Unternehmen ein. Aber meiner Meinung nach ist dies der beste Weg, eine optimale Umsetzung zu erreichen. Wenn der Berater denn auch wirklich weiß, was er macht.

Eine interessante Entwicklung, die auf jeden Fall einiges bewirkt. Ist der Berater auch mit der Rolle eines Managers vertraut, kann er bedeutend mehr leisten und bekommt in Unternehmen mit offener Kommunikation auch eine Akzeptanz aufgrund seines Fachwissens. Umgekehrt kann ein Manager durchaus erfolgreich die Beratungsleistung gewährleisten, wenn er in der Lage ist, sein Praxiswissen zu abstrahieren und erfolgreich andere Perspektiven anzunehmen.

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de