Ein Text muss passend zur Zielgruppe formuliert sein, damit Kunden gewonnen werden. Logisch, so kennt man es ja aus dem „klassischen“ Marketing. Wer attraktiv formuliert, erhält Anfragen und Abschlüsse.
Ganz anders sieht die technische Seite im Onlinebereich aus. Google mag fettgedruckte Keywords oder kursiv. Sieht optisch ziemlich grausam aus, oder? Und dazu noch 4-5 mal das gleiche Keyword in einem Absatz? Es ist auf jeden Fall nicht unbedingt der richtige Weg, lesende Menschen als Kunden zu begeistern. Und schon jongliert das Online Marketing mit zwei verschiedenen Ansätzen. Google und Co möchten optimal bedient sein, damit Kunden den Anbieter überhaupt finden können. Die Kunden wiederum erwarten attraktive Formulierungen, damit ein Kauf- oder Informationsanreiz entsteht.
Jetzt kommt noch die Segmentierung hinzu. Ein gehobenes Publikum erwartet einen gehobenen Ausdrucksstil. Und dieser sollte genau passend auf das Angebot abgestimmt sein. Dagegen reichen für technische Produkte oder meinetwegen elementare Bedürfnisse – wo ist die nächste Tankstelle, an der man sein Handyguthaben aufladen kann – ein zwei Sätze.
Das Spannungsfeld in der Sprache ist dabei nicht alleine mehr nur die Technik, auch die Interessenslage der Benutzergruppen des Web spaltet sich zunehmend auf und spezialisiert sich. Nicht umsonst entstehen gerade Unmengen an themenspezifischen Seiten, die bis zur möglichst effizienten Haltung bestimmter Aquariumsbewohner reichen.
Entsprechend ist zunehmend im Online Marketing eine enorme sprachliche Flexibilität gefragt, von der linguistisch distinguierten Rhetorik bis zum „Wosn der näxte Handyladen“.
Das haben auch Sprachforscher gemerkt und sehen sich zunehmend im Bereich Online um. Zurzeit entstehen sehr viele Studien, die neben dem Benutzerverhalten auch die Kommunikation untersuchen.
Meinung von Web 3.0: Technische Bedingungen sowie eine immer feinere Segmentierung werden einen massiven Einfluss auf die Entwicklung der Sprache gewinnen. Warten Sie`s ab.