Urheberrecht für Design und Designermöbel

Die Piratenpartei hat eine Änderung des Urheberrechts vor. Textliche Leistungen, Kompositionen etc. sollen nicht mehr unbegrenzt geschützt werden. In der Tat sind eine Vielzahl von schöpferischen Werken wahre Gelddruckmaschinen für die Urheber, deren Erben und Nachfahren. Die Piratenpartei strebt Regelungen an, nach denen dieser Urheberrechtsschutz nicht mehr für die Ewigkeit gewährt wird, sondern nach einer bestimmten Zeit erlischt.

Bestes Beispiel dürfte gerade Michael Jackson sein. Unabhängig, was er an Schulden hatte, sind seine Musik und Videos über die Jahre gerechnet noch zig Millionen wert. Aber wie sieht es aus mit physisch fassbaren Designs, Entwicklungen oder Patenten?

So sind Möbel immer wieder ein heißes Thema. Die Entwürfe von Eames oder Panton werden von der Firma Vitra vermarktet. Zwar sind Ray und Charles Eames längst tot, ihre Designs aber nach wie vor hoch begehrt. Der Urheberrechtsschutz greift hier sehr wirkungsvoll. Und beim Designermöbel gehts um recht hochwertige Produkte, die eine dauerhafte Alleinstellung gewährleisten.

Das weckt Begehrlichkeiten. Seit geraumer Zeit wird vor allem in China raubkopiert, was das Zeug hält. Nicht, dass die Fälscher sich alleine mit einer möglichst naturgetreuen Nachbildung aufhalten – sie verwenden gleich noch munter die wiederum geschützten Markennamen von Vitra und Co.. Somit entsteht mit billigen Kopien ein doppelter Schaden – erstens an der Wertschöpfung des Designs, zweitens beim Renommee der Marke Vitra – die Kunden erwarten hochwertige Möbel und bekommen feinsten Chinaschrott. Das ist bislang meines Erachtens noch das größere Problem.

Trotzdem ist die Entwicklung der Diskussion um geistiges Eigentum hochinteressant. Es kann durchaus sein, dass auch die großen Parteien früher oder später eine Auflockerung des Urheberrechts anstreben.

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de