Tja, sehr lange habe ich hier nichts mehr geschrieben. Der Grund ist ganz einfach. Früher habe ich ab und an schöne Details zu Online Marketing veröffentlicht oder die ein und andere Technik genauer beschrieben. Die Resonanz war durchweg gut – allerdings oft von Leuten, die es dann noch genauer wissen wollten für ihre eigenen Projekte oder für ihre Arbeit in der Firma. Ich gönne es ihnen, wirklich. Aber das ist nicht mein Geschäftsmodell.
Damit sind Mechanismen in Gang getreten, die wenig Spaß machen. Zunächst verspielt man schöne Aufträge, wenn potentielle Kunden selbst loslegen möchten. Wenn es schief geht, weil der Anwender vielleicht kritische Punkte übersehen hat oder zu wenig Hintergrunderfahrung hatte, schadet es meiner Reputation. Und nicht zuletzt hat die Aktivität eines einigermaßen reichweitenstarken Blogs einen erheblichen Arbeitsaufwand – oft unter dem Strich mehr als bei Communities. Das kann nicht Ziel einer Informationsoptimierung sein, jenseits von Web 3.0s Semantik.
Das ist dann auch einer der Gründe, weshalb ich die Kommentarfunktion deaktivierte. Als Extrembeispiel sei ein potentiell betrügerischer Emailversender erwähnt, der Tausende Nutzer (natürlich ohne Opt-In) mit angeblichen Gewinnmitteilungen beglückte, um sie dann abzuzocken. Darüber hatte ich berichtet und viele, viele Besucher wollten sich äußern oder Erfahrungen mitteilen oder schnelle Hilfe gegen die Abzocker. So nach dem Motto: Web 2.0 und Web 3.0 heißt zunächst einmal eine Nachfrage im Internet. Weil ich für die Abzocker eine ernst zu nehmende Störungsquelle wurde, kamen natürlich Abmahnungen. Diese wurden freundlich von mir mit einer negativen Feststellungsklage erwidert. Insgesamt lagen die Prozessrisiken deutlich über 10.000 EUR. Das wäre ja noch irgendwo gegangen. Aber es ging einfach zu viel Zeit drauf.
In so fern verfahre ich mit dem Blog ähnlich, wie mit sozialen Netzen. Es kommt auf die Reichweitenoptimierung bei gleichzeitiger Kosten-Nutzen Rechnung an. Wer viel Ahnung von Online Marketing hat und einen erfahrenen Dienstleister sucht, findet in den Archiven (wohlgemerkt seit 2006) durchaus noch den ein oder anderen Hinweis. Zusammen mit meinen Referenzen kann man damit von sehr guten Fähigkeiten und einer hohen Serviceorientierung ausgehen. Gleichzeitig dienen andere, eigene Projekte als Referenzen. Und bei diesen eigenen Projekten gibt es dauerhafte Einnahmen mit mindestens teilautomatisieren Geschäftsabläufen – auch nicht schlecht ;-).
Für mich ist ein Web 3.0 neben der semantischen Suche auch eine Kommunikationsoptimierung. Aufwand und Risiken immer schön im Vergleich zum Nutzen im Auge halten.