Wikileaks – Sympathisanten greifen Zahlungssysteme an

Ich hatte ja schon einmal orakelt, dass es im Zuge der Veröffentlichungen bei Wikileaks Ärger geben wird. Das war nicht nur auf die diplomatische Ebene bezogen. Jetzt trudeln immer mehr Meldungen ein, dass Wikileaks die Geldquellen und Server abgedreht werden sollen. Und die Sympathisanten starten einen Kreuzzug gegen die Unternehmen, welche bislang als Spendenplattformen fungierten.

Kurz nach der Veröffentlichung der doch nicht so inhaltsträchtigen Dokumente auf Wikileaks ging es los. Kreditkartenfirmen und andere Unternehmen zur Zahlungsabwicklung sperrten nacheinander die Geldsammelfunktionen. Was sollen die auch anderes machen, wenn ihnen die US-Justiz im Nacken hängt. Aktuell werden von Sympathisanten daher verschiedenste Angriffe gegen Master Card, Visa oder Paypal gefahren. Üblicherweise handelt es sich um Denial of Service Angriffe, bei denen die Server mit Anfragen so zugemüllt werden, dass sie die Zahlungsfunktionen nicht mehr durchführen können sollen.

Zuvor hatte es Wikileaks selbst erwischt. Auch hier gab es Denial of Service Attacken, welche die Server de facto lahmlegten. Es geht hier aber auch ums Geld. Je mehr Anfragen ein Server bedienen muss, desto teurer wird es für den Webseitenanbieter- immerhin erfordert mehr Last auch kräftigere Systeme ud nicht zuetzt die Kosten für den Traffic gehen massiv nach oben. Logisch, dass es bei Wikileaks daher eng wird. Es kommt weniger Geld herein und die Kosten explodieren.

Beide Seiten spielen also gerade mit äußerst harten Bandagen.

Für mich verlieren damit beide Seiten den Anspruch, einfach Recht zu haben. Die verbissene und hoch ideologisch durchgeführte Auseinandersetzung hat irgendwie etwas peinliches. Auf der einen Seite die selbsternannten Kreuzritter der Weltordnung, auf der anderen Seite die selbsternannten Kreuzritter der Wahrheit. Ich glaube, beide verlieren in diesem Konflikt, weil beide unglaubwürdig sind.  Als erstes stirbt im Krieg die Wahrheit und beide Seiten sind de facto im Cyberwar.

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de