Alexa und der Unfug des Ranks

Oh, Mann, da geht gerade eine Renaissance ab, die für meinen Geschmack schwer nach Geldgier riecht. Alexa ist eine hierzulande faktisch kaum genutzte Geschichte aus Amerika, die eine Suchmaschinenkontrolle beinhaltet und mit einer Toolbar im Browser das Besuchsverhalten der Benutzer misst. Nett allerdings: man kann das Zugriffsverhalten bei der Konkurrenz beobachten und das sogar kostenlos.
Bedeutung für den deutschen Markt? Wenn Sie mich fragen, nicht viel. Gegen Google, web.de, Yahoo, Lycos, Msn, AOL und T-offline sowie ein paar andere gemessen, mag der Benutzungsgrad irgendwo im Promillebereich liegen. Trotzdem hat Alexa mit der Toolbar ein Ranking geschaffen. Da sehe ich aber einige kleinere Probleme. Wer ein Plug-In im Browser hat, nutzt meist die Google Toolbar, Yahoo oder wen auch immer noch eins. Firefox kommt eh schon mit den Funktionen daher und meldet netterweise nichts nach außen.

Jetzt optimieren doch tatsächlich Leute für ein System zur Zugriffsmessung, das im deutschsprachigen Raum nun wirklich keine große Bedeutung hat. Entsprechend kann man super mit den ach so tollen Resultaten werben und Kunden ködern. Entsprechend der geringen Bedeutung in Deutschland halte ich die Messungen für wenig valide und aussagekräftig. Entsprechend kümmere ich mich einen feuchten Honecker um die Alexa-Fans.

Alexa mag seine Vorteile haben, wenn man Trends großer Webseiten bestimmen möchte, fürs reale Online Marketing und bei mittleren bis kleinen Webseiten scheint es meines Erachtens nicht brauchbar.

Bevor ich mich jetzt um Alexa und das damit verbundene Ranking kümmere, schiebe ich lieber Kundenseiten nach oben und messe Conversions in etablierten Kanälen.

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de