Praktisch: Amazon MP3 Downloads gekaufter CDs

Wer sich von Amazon CDs gekauft hat, kann nunmehr die dazu passenden MP3 Dateien kostenfrei herunterladen. Einloggen, den Amazon Cloud Service aktivieren und schon geht es los. In den Standardeinstellungen bekommt man jedoch nicht das normale MP3 File, sondern soll sich erst den Amazon MP3 Player auf seinem Gerät installieren. Der soll dann auch gleich noch andere MP3 Titel mitverwalten, die er auf der Festplatte oder im Speicher findet.

Natürlich habe ich mir den Amazon Player nicht installiert. Erstens mag ich nur wirklich benötigte Programme auf meinen Geräten – und dafür habe ich nun wirklich genügend, welche MP3s abspielen oder sortieren können. Zweitens weiß ich nicht, was dieser Amazon Player denn genau wie macht und was er so vor sich hin verwaltet. Nicht nur wegen der NSA-Hysterie bin ich aber stockkonservativ und bleibe brav bei Altbewährtem, wenn es um Dienste geht, welche mir umsonst angeboten werden und wo ich nicht genau weiß, wie nun etwas funktioniert.

Mit etwas Gucken und Klicken erhält man auch die „normalen“ MP3 Dateien ohne den Player. 10 verschiedene Geräte kann man angeben, welche dann für Downloads autorisiert sind. Damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich brauche keine Angst haben. Mit meinen zig Hunderten CDs bin ich völlig auf der legalen Seite. Aber immer habe ich lieber selbst die kontrolle, wenn es sich um irgendetwas auf meinen Rechnern und Smartphones geht.

Der politische Ton im Web wird schärfer

Political Correctness und selbst auferlegte Zensur kommen langsam zum Ende, wenn man sich etwas im Web umsieht. Nicht radikale Schreiber sondern normale Bürger gehen immer kräftiger gegen Rot, Grün und Braun vor. Der Spielraum für selbst definierte Heilslehren wird deutlich enger und teilweise kommt es regelrecht zur Dekonstruktion von Phrasen, Personen und Ideologien.

Eine interessante Entwicklung. Offenbar stellen immer mehr Menschen die Frage: „Warum?“ und geben sich nicht mehr mit Floskeln oder allgemeinen Strömungen zufrieden. Wer als politische, seriöse Partei agiert, sollte hier die Augen auf halten und die Gelegenheit zum Dialog nutzen. Es scheint vielen nicht mehr zu reichen, Standardfloskeln als Antwort zu bekommen. Mehr Substanz ist gefragt in einem offenen Dialog mit den Menschen auf der Bühne des Internet. Wer überzeugen will, muss heutzutage ganz anders agieren als Schema F bei Standardinterviews. Das Web transportiert sehr schnell und ziemlich umfassend Inhalte und Meinungen. Interessant wird sein, wer diesen Mechanismus als erster wirklich als Chance begreift und nutzt.

Wieder einmal jede Menge Spam

Zurzeit werden wieder jede Menge Blogs mit Müll-Kommentaren zugespammt. Ich petz jetzt einfach mal. Etwa so etwas von irgendeinem Grill- und Ofenverkäufer:

This has capability which can calculate temp in an electronic starting -76 towards 932F generally a large margin around the food products. Once onions end up being see-thorugh, add some zucchini, element sea salt and simply saute before the zucchini could be described as soft. And while may possibly on-line, mending there isn’t a little something prefer aroma of pizza feeling baked cranberry sauce recipe to a fire wood heater.

Die dazugehörige Seite wäre toasterovenpicks.com und erhält von mir garantiert keine Bestellung ;-).

Oder wie wäre es mit einem Stiefelverkäufer, der bei einem Blog gleich 3 verschiedene, nach meinem Ermessen Schrottseiten bewerben möchte?:

2014 thanks !paris Bollywood célébrités sont souvent connus pour être associés à des causes qu’ils croient appologypo et Save the Girl…blablabla…

Er wirbt mit dem gleichen Text für boots-de.com, louis-berlin.com und louis-fr.com. Wer schon so herumspammt, erscheint mir absolut unseriös.

Und dann hätten wir noch den hoffnungsvollen Möchtegern-SEO, welcher „qualifizierten“ Traffic aufs Blog anbietet:

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Regards your friend Chris

Naja, mein Freund ist er nicht und wirds auch nicht werden. Aber das gibt so ungefähr die Spannbreite wieder, mit der man täglich als Webseitenbetreiber „beglückt“ wird.

Internet hilft bei Flutkatastrophe

Zurzeit gibt es mehrere Projekte, welche Internettechniken nutzen, um bei der Flutkatastrophe in Ost- und Süddeutschland zu helfen. So wird Facebook verwendet, indem Freiwillige Informationen über Notlagen und benötigte Helfer koordinieren. Etwa bei der Räumung und Sicherung von Häusern oder Personalbedarf für Sandsäcke gibt es spezielle Foren, welche lokal den Bedarf melden. Helfer reagieren spontan und in vielen Fällen stand kurz nach der Meldung ein Trupp engagierter Bürger zur Hilfe bereit. Auch private Fahrzeuge eilen von Notlage zu Notlage und liefern Material, Transportkapazität und Helfer.

Dieser Bürgersinn und die Hilfsbereitschaft an sich sind alleine schon bewundernswert. Um so beachtlicher ist die Effizienz. So schnell und gezielt, wie hier Kräfte gesteuert werden, dürfte es selbst manche Profis erstaunen. Auch die Zusammenarbeit mit Bundeswehr, THW und Feuerwehren scheint gut zu klappen. Die Arbeit aller Helfer muss man als exzellente und clevere Leistung einfach nur loben.

Wer helfen möchte und nicht vor Ort sein kann:

http://www.aktion-deutschland-hilft.de/index.php

USA hören mit – das Web gefangen von Big Brother

Seien wir mal ehrlich, eigentlich dürfte es niemand überrascht haben, dass die NSA munter Google, Skype, Facebook und zig andere Webdienste anzapft. Schon in den Jahren des kalten Krieges sorgte das Abhörnetz Echelon nicht nur fürs Herumspionieren im Ostblock, sondern zapfte lustig am deutschen Datenverkehr – wie auch dem vieler anderer Staaten.

Mich beunruhigt die Tatsache an sich nicht so – man musste damit rechnen und nicht ohne Grund läuft meine Kommunikation seit langem entweder über eigene Systeme oder die deutscher Provider. Etwas wirklich Wichtiges oder vertrauliche Kundeninfos gehen keinesfalls über soziale Netze. Denen traue ich eh keinen Millimeter über den Weg.

Was mich eher beschäftigt und was ich nicht abschätzen kann, ist eine mögliche Weitergabe von Wirtschaftsdaten. Als offizielle Internetschurken kann man ohne Gewissensbisse China und Russland nennen. Die klauen sich bekannterweise über das Internet alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Staatliche Stellen stehlen und stellen Konstruktionspläne oder Verfahren fix der eigenen Wirtschaft zur Verfügung. In wie weit das auch die USA machen, kann ich nicht beurteilen. Für unwahrscheinlich halte ich es nicht, da beispielsweise schon einmal Daten für moderne Windkraftanlagen aus Deutschland irgendwie auf verschlungenen Wegen in den USA aufgetaucht sind. Denkt man zudem an die veröffentlichten Dossiers von Wikileaks, ergibt das sehr schnell ein Bild von ziemlicher Schnüffelei.

Ein offenes Geheimnis ist jedenfalls das Drehtür-Prinzip. Selbst hochrangige Politiker oder Manager wechseln in den USA munter zwischen Industriejobs und Regierung, Behörden und Ministerien. Kann gut sein, dass sich dort einmal Interessen überlagern.

Meine Skepsis gegenüber Obama jedenfalls sehe ich mehr als gerechtfertigt. Es brauchte nicht viel, um in der Öffentlichkeit besser auszusehen als Pannen-Bush, sein Vorgänger. Die Euphorie und den Hype um Obama habe ich in der Form nicht mitgemacht und erst mal zugeguckt, was der denn so treibt und wie er tatsächlich arbeitet. Für mich persönlich war Bush Schulnote 5-, Obama 4-. Also nicht gut.

Bis ich eines Besseren belehrt werde, bleibt das erst mal so. Auch wird für mich bleiben, sehr vorsichtig mit Daten umzugehen. Einigermaßen sicher fühle ich mich nur, wenn entweder ich oder vertrauenswürdige Personen den Finger drauf halten. Vielleicht ist das ja eine Erkenntnis für ein Web 3.0: Trau keinen öffentlichen Netzen oder internationalen Diensten. Gestalte Deinen Kommunikationsfluss 3.0 so, dass nur vertrauenswürdige, im Idealfall eigene, Systeme genutzt werden.