Überflüssige Webseiten – Referenzen von Meinungen, Consulting

Haben Sie sich schon mal Gedanken gemacht, welche Webseiten obsolet sind? Da läuft bei Lehman Brothers immer noch die Seite „Careers“. Man darf sich seinen Teil denken.

Apropos Lehman, diese Seite habe ich aus dem Google-Cache gefischt, Forbes hatte die aus irgendeinem Grund nicht mehr im Angebot *grins*, einfach mal bei Google eingeben ;-):
cache:http://www.forbes.com/feeds/ap/2008/08/22/ap5351101.html

Kommt vom 22.08.08 – Lehman weit weg vom Einsturz – Uuuuups, da sind die aber zwischenzeitlich ganz schön weit nach vorne gelaufen ;-).
Und machen Sie sich mal einen kleinen Spaß daraus und suchen Sie bei Google die Beraterfirmen raus, welche Lehman, Bear, Merrill Lynch etc. beraten haben. Und, wenns noch genauer sein soll, wer sich von denen beraten ließ.

NOCH werden Sie die Seiten finden, im Google Cache. Jede Wette, dass demnächst gelöscht wird wie irre.

Übrigens…..
Wenn Berlusconi, der italienische Dauergrinser, nicht die Brieftasche zückt und gleichzeitig die Gehaltswünsche der Alitalia-Mitarbeiter drastisch nach unten korrigiert werden, ist ab vielleicht dieser Woche auch der Flugplan von Alitalia Geschichte. Es droht ein Entzug der Lizenz. Dann können Sie die historisch passenden Verbindungsflüge aufrufen…..

Bahn hat es wieder einmal geschafft – miese Kundenzufriedenheit

Die Bahn und ebay haben eine gemeinsame Aktion laufen. Bahntastisch heißt das Ganze und ermöglichte den vermeintlich preiswerten Erwerb von Bahntickets über ebay. Vermeintlich, denn das Angebot hat eine ganze Menge Haken und Ösen – Meh(r)dorns Mannen haben wieder ganze Arbeit geleistet.

Zunächst mal zur Kundenzufriedenheit.

Das hier sieht nicht gut aus: negative Ebay-Bewertungen edit: Link gelöscht
Mit zum Zeitpunkt der Auktion 10.08.08 satten 6192 Bewertungen sind sage und schreibe 230 negative und 209 neutrale dabei. Das ist eine ganze Menge Holz und würde nicht mal für ebay Powerseller reichen, da braucht man 98% oder mehr positive Bewertungen, die Bahn krebst bei unter 95,4 % rum. Peinlich.

Was haben die Bahner denn so alles verstolpert?

Zunächst wurden Bahnfahrten als Auktionen reingesetzt. Die gingen in den Preisen auch hübsch hoch, teilweise deutlich über 100 EUR. Direkt danach gabs dann SofortKauf Aktionen, wo man Fahrten für 66 EUR bekam. Kein Wunder, dass sich die ersten Käufer verarscht fühlen.

Bei der Nutzung der Züge war vielen Benutzern nicht klar, dass sie Hin- und Rückfahrt gebucht hatten, keine einzelnen Fahrausweise zur beliebigen Nutzung. Liebe Bahn, in ebay sagt man gaaaaaanz klar, was geboten wird, unmissverständlich. Und wenn Ihr der Meinung seid, Ihr habt es alles richtig gemacht, dann habt Ihr irgendwie an sehr vielen Leuten vorbeigeredet.

Nicht zuletzt die zeitliche Einschränkung der jetzt laufenden SofortKauf Aktionen bis zum Fahrtermin 30.10.2008 ist kaum geeignet, Neukunden zu begeistern.

Und dann soll die Bahn auch noch auf AGBs und Hinweise außerhalb von ebay verwiesen haben – da hat wohl wer die AGB von ebay nicht soooo gelesen. Alle zum Vertragsabschluss nötigen Informationen müssen meines Wissens nach ebay rein und nicht irgendwo auf bahn.de rumgammeln.

Tja, lieber Mehdorn, ich würde einmal über die Freisetzung der Marketing- und Serviceverantwortlichen nachdenken.

Noch ne Studie – Bettgeschichten

Da sag nochmal einer, es gäbe zu wenig Studien auf der Welt. Fast alles und jedes wird ja heutzutage mehr oder minder – meistens minder – in Form von Untersuchungen ausgelotet. So hat der Kondomhersteller Durex ermittelt (man fragt sich wie ;-)), was denn so Männlein und Weiblein von ihrem Sexualleben halten, natürlich in der entsprechenden Studie.

Also, die Deutschen sind verdammt gute Liebhaber. Franzosen scheinen mehr sprachlich zu können, als praktisch. NEIN, nicht das, was Sie schon wieder denken, tststs.  Ob die Asiaten zu kurz kommen, was die bauliche Länge bestimmter Körperteile betrifft, wurde nicht explizit aufgeschlüsselt.

Keine Ahnung, wozu diese Untersuchung gut sein soll, als PR- oder Marketing-Gag taugts allemal.

Noch was zum Thema Gewinnspiele

Neben den Gewinnspielen, bei denen man zahlen muss – siehe Goldfly und Co. – gibt es auch ein paar andere ansehnliche Fallstricke.

Recht nett sind beispielsweise die blumigen Formulierungen a la „wenn Sie exklusive Informationen von unseren Premium-Partnern erhalten möchten“. Dann werden Sie mit Werbung zugeballert 😉

Hübsch auch kleine Gemeinheiten für eine Newsletteranmeldung – da hagelt es dann ebenfalls im Emailaccount. So kann man bei einigen Anbietern eine Schnellregistrierung vornehmen. Hat man zuvor in der Eingabemaske das Feld für den Newsletter deaktiviert, schwuppdiwupp, ist es wieder beim Login angekreuzt.

Daneben marodieren diverse Seiten durchs Internet, bei denen große, einzelne Preise ausgelobt werden, die jedoch nur dem Sammeln von Adressen dienen. Ganz schlimm sind vor allem irgendwelche Limited, die wahrscheinlich für einen Adressverkauf bis Wladiwostok sorgen.

Nett beispielsweise auch McCrazy, wo man zwar gewinnen kann, aber sich meiner Meinung schnell „verkauft“ fühlen darf – offener Adresshandel.

Faustregel für Gewinnspiele: Nur seriöse Webseiten nutzen, die offensichtlich teuer produziert wurden oder von renommierten Unternehmen standen. Bei kleineren Anbietern lohnt sich ein Blick, was die denn überhaupt machen. Wer nur Gewinnspiele durchführt und sonst nichts zu bieten hat – tendenziell Finger weg. Wer meinetwegen Autos verkauft oder Bier braut, hat bei negativer Berichterstattung einiges zu verlieren und dürfte vorsichtiger mit den Daten sein.

Bei den gerade grassierenden Einblendungen selbst auf großen Portalen wie GMX „Sie haben ein Mac Air Notebook gewonnen….laber“, „Sie sind der 999.999 Teilnehmer und haben ein Auto….sülz“ kann sich jeder denken, wer denn da so reichhaltig Gewinne auslobt – und vor allem, für welche Gegenleistung.

Sind Frauen dümmer oder denken das nur Webseitenbetreiber?

Bei der Recherche, was die Konkurrenz so bei Gewinnspielen treibt, ist mir eins aufgefallen. Offensichtlich haben einige Anbieter bei Frauen nicht das größte Vertrauen in deren intellektuelle Fähigkeiten.

So, jetzt ducke ich mich erstmal, um dem Proteststurm zu entgehen.

Meine Damen, nicht ich bin der Meinung, dass Frauen dümmer sind, offensichtlich jedoch einige Betreiber von Webseiten. Kann andererseits aber auch an den Themen der Webseiten liegen.

Beispielsweise ist mir der Webauftritt der Zeitschrift Glamour mit einer absoluten Sparausgabe beim Memory aufgefallen. Dort heißt das ganze Ding Glamoury und ist so ziemlich das einfachste Memory der Welt. 12 Karten, macht zusammen 6 Bildpaare. Dafür gibt es aber einen kleinen Kurs in Sachen Modeterminologie oder was man dafür hält.

Auch sonst sind die intellektuellen Herausforderungen des Internet für die Damenwelt eher übersichtlich. Natürlich gibt es überall im Web Gewinnspiele, bei denen die Lösung direkt nebenan steht und eigentlich schon ein trainierter Schimpanse richtig liegen muss.

Aber auch viele Flash-Spielchen sind für Damen eher simpel gehalten. Ich glaube, hier unterschätzen viele Webseitenbetreiber die Computer-Affinität bei Frauen. Naja, solche „Herausforderungen“ sind natürlich auch eine Möglichkeit, indirekt auszudrücken, wie man seine Zielgruppe einschätzt oder was man von ihr hält……………