Positive Trends bei Werbeagenturen

Nachdem ich bereits mehrfach über Werbeagenturen gelästert habe, hier Positives. Immer mehr klassische Werbeagenturen (Print, TV, Radio) wollen nicht mehr auf Teufel komm raus Online Marketing anbieten, sondern überlassen dies Spezialisten, respektive holen sich entsprechende Kompetenzen ins Boot. Die Erkenntnis, dass man ohne tägliche Arbeit mit den Systemen sowie massive Erfahrungen für den Kunden nicht optimal arbeiten kann, scheint sich zunehmend durchzusetzen.

Um es klar zu stellen: Wir haben nichts gegen Werbeagenturen, im Gegenteil. Hervorragende schöpferische Leistungen sowie eine souveräne Beherrschung von Text und Grafik machen für uns Online Marketing leichter. Entsprechend gerne kooperieren wir mit Agenturen und beraten diese im Online Marketing – zum Nutzen des Auftraggebers.

Die „alte“ Tendenz, sich alle möglichen Aufgaben ins Haus zu holen und selbst in vollem Umfang zu verrechnen, bröckelt. Nach dem Web 2.0 Hype und den jetzt aufkommenden technischen Fragen – auch einer optimalen Umsetzung im reichhaltigen Konzert der Maßnahmen zum Online Marketing – konzentrieren sich zunehmend Agenturen darauf, wo sie gut sind und überlassen den Spezialisten die ebenso speziellen Aufgaben im Online Marketing.

Trotzdem gibt es noch oft die „alte“ Mentalität, gerade bei Agenturen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten, einem Kunden alles selbst in Eigenleistung anzubieten. Dies dürfte sich früher oder später erledigen, weil Auftraggeber zunehmend eigene Kompetenzen aufbauen und beispielsweise im Online Controlling die Wirksamkeit von Werbemaßnahmen messen und hinterfragen. Auch ist immer häufiger eine Messung durch unabhängige Onlinemarketer gegeben, welche sich einmal genau die Kampagnen ansehen. Wer hier nur Schlagworte verkauft hat ohne das Hintergrundwissen, etwa zu Web 2.0, wird langfristig auf die Nase fallen.

Dies ist übrigens eine allgemein zu beobachtende Tendenz. Das Web an sich macht sehr viele Angebote und Leistungen transparent. Auch über dieses Blog Web 3.0 wird Kompetenz im Markt aufgebaut. Merkt man u.a. bei gezielten Fragen nach Mechanismen. Auch zählen sowohl Agenturen, wie auch deren Auftraggeber zu unseren Lesern – das Online Controlling via Google Analytics spricht hier eine deutliche Sprache.

Insgesamt also ein begrüßenswerter Trend.

Tue Gutes – und lass Dich nicht bezahlen? Praktikum

Kann ja sein, dass ich altmodisch bin, aber ich erwarte für eine gute Leistung einen fairen Lohn. Zurzeit bieten verschiedene Firmen Praktika im Bereich Onlinemarketing an, wo es gerade einmal einen „Mietzuschuss“ als Bezahlung gibt, Hauptstadtflair inklusive. Mit anderen Worten darf der Praktikant arbeiten, damit er einen Teil seiner Miete bezahlen kann. Und für den Rest des Lebensunterhalts soll er kellnern gehen, oder was?

In einem solchen Fall: Finger weg, lassen Sie solche Firmen doch im eigenen Sud ersaufen! Meiner Meinung wollen die sich oft vielleicht eine Tippse sparen oder lästige Arbeiten delegieren. Wenn Sie etwas drauf haben, schauen Sie sich nur nach Firmen um, die einen Ihrem Kenntnisstand angemessenen Lohn zahlen. Und da kann die Firma einen noch so klangvollen Namen haben, den Sie, so die häufige Formulierung, später prima in Ihre Bewerbung setzen können.
Das nützt Ihnen gar nichts. Schauen Sie lieber einmal bei entsprechenden anderen Firmen im Ausland nach, wenn es in Deutschland nichts Vernünftiges gibt. Oder jobben Sie für einen angemessenen Lohn und bauen sich nebenbei mit einem Blog, einer guten Webseite oder guten Ideen einen Namen auf. Den kann man genau so gut als Referenz verwenden und zwischendurch verdienen Sie einfach besser. Wenn Sie zu erst nicht wirklich gut sind, fangen Sie im ersten Monat als 400 Euro Jobber mit wenigen Stunden an und vereinbaren eine deutliche Steigerung, wenn es denn unbedingt ein Praktikum sein soll.

Sie können auch anteilige Werbeeinnahmen vereinbaren, aber umsonst arbeiten würde ich nicht. Ich habe letztens eine kurze Vorlesung an der Fachhochschule in Köln gehalten und den Studis die Optionen „Theorie“ oder „Klartext“ angeboten. Sämtliche Studis wollten Klartext. Und diese Studenten werden mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Teufel tun, auf Null-Bezahlung Praktikumsplätze reinzufallen. Hoffentlich werden noch mehr schlau.

Web 2.0 – ja, wo laufen sie denn?

Nach den ganzen Kongressen, einer leidenschaftlichen Berichterstattung und diversen Regentänzen der Werbeagenturen frage ich mich: wo bleibt denn das schöne Web 2.0? Also, unser Blog Web 3.0 startete im November und wir sind mit weiteren Auftritten voll operabel.

Wie lange brauchen die Jungs für einen Shop-Relaunch in Richtung social networking? Oder haben die sich jetzt untereinander so vernetwörkert, dass man ernsthaft eine Lähmung befürchten darf?

Wie dem auch sei, wir machen fröhlich weiter mit Web 3.0, hocken stabil unter den Top Ten bei Google und arbeiten brav an sowohl neuen Projekten, als auch für Bestandskunden.

Um nochmal Hallervorden zu zitieren (ja, wo laufen sie denn?)……Hach, ist das auuufregend.

Ideenklau auf die elegante Art?

Mh, da gibts gerade wieder Wettbewerbe, wo man ein Online-Vermarktungskonzept einreichen soll und die Chance auf meinetwegen die goldene Ananas hat. Zuerst ist man natürlich versucht, den Preis abzustauben. Indem man beispielsweise das ein oder andere Projekt aus der Schublade nimmt, welches aus Zeitmangel bislang nicht umgesetzt wurde. Aber als approbierter Zyniker und fleißiger Leser der Dilbert-Comics bin ich etwas vorsichtiger, wenn es etwas scheinbar umsonst gibt.

Also, erst mal einen Blick auf die Initiatoren der Wettbewerbe. Aaaaha. Teilweise Firmen, die nicht gerade als Innovatoren bekannt sind. Teilweise Agenturen, die aus der klassischen Werbung kommen. Und noch die anderen üblichen Verdächtigen.

Ich glaube, meine Schublade bleibt geschlossen und ich setze die Projekte lieber still und heimlich in Kooperation mit unserem fähigen Netzwerk um. Damit bleibt alles brav im Haus, kann wachsen und gedeihen. Und keiner kommt mir zuvor, außer, da ist noch jemand zufällig im gleichen Gebiet unterwegs. Kann passieren, ist aber besser als eine Umsetzung durch große Agenturen, die gerade sonst nichts sinnvolles zu tun haben.

Das Prinzip aber ist der Kerngedanke von Web 2.0: lasst doch andere Ideen, Konzepte und Inhalte liefern, wir setzen nur unsere Werbung drauf oder verdienen dran. Funktioniert nicht bei mir, sorry, Jungs

Web 2.0 auf Shoppingtour

Aha, die Web 2.0 Welle hat jetzt die Internetshops erreicht. Dort werden zunehmend Funktionen eingebaut, welche irgendwelche Rückmeldungen seitens der Benutzer (Käufer) ermöglichen sollen. Hier ein Blog, da ein Kommentarfeld. Das Ganze erweist sich aber oft als nicht sehr praktikabel. Texte lassen sich nur schwer automatisiert sortieren und am Ende muss ein (teurer) Mitarbeiter auch noch Hand anlegen.
Einfacher und sinnvoller ist eine Vergabe von Schulnoten. Ein Kurzes: „Waren Sie zufrieden?“ mit Schulnoten von 1-6 erscheint mir da sinnvoller. Kann man ja meinetwegen auch noch auftrennen nach Qualität der Ware, Bedienbarkeit des Shops oder etwa Versand. Das Ganze läßt sich statistisch schön auswerten und erfordert wenig Pflegeaufwand. Wer will, kann dann die Ergebnisse online stellen und so den Neukunden eine Vertrauensbasis vermitteln. Das Ganze kann man ergäzen um Blogs, aber die Schulnoten sind im praktischen Betrieb einfach effizienter.
Ganz in die Hose werden Versuche gehen, den Kunden zu einem Feedback zu zwingen. Das gibts ja nicht einmal bei ebay. Also nicht mit der Brechstange Web 2.0 durchsetzen, sondern hünsch den Benutzer entscheiden lassen, ob er ein Feedback geben möchte.