Auf der diesjährigen CeBIT war einiges los, wenn sich auch der Charakter der Messe im Laufe der Zeit deutlich verändert hat. Neben professionellen Produkten und Diensten gewinnen Multimedia und speziell Spiele sowie Web immer mehr an Bedeutung.
Zunächst zu Spielen, Entertainment und Web. Die große Anzahl an Unterhaltungsmöglichkeiten macht bereits jetzt einen enormen Anteil am Wirtschaftsvolumen der IT-Industrie aus. Dem wurde in diesem Jahr deutlich Rechnung getragen. Vom Ballerspiel bis zur Konsole, vom Gimmick-Handy bis zur Hochleistungsgrafikkarte gab es ein breites Angebot.
Etwas zurückhaltender traten die traditionell sehr stark vertretenen Lieferanten von Hochleistungshardware auf. Das kann allerdings auch am Umbau der Halle 1 liegen, in der traditionell Systemausrüster für Großkunden sowie Global-Player stark vertreten waren. Diese wurden – wenn überhaupt vorhanden – großflächig über das Messegelände verstreut.
Überhaupt war in diesem Jahr die Ausstellungsfläche für professionelle Anbieter in einigen Punkten „übersichtlich“. Kleinere Stände, eine Konzentration aufs Wesentliche ist angesagt. Und an so mancher Stelle in den Hallen sorgten breite Laufwege, Blumenkübel und auch ganz leere Hallen für luftige Atmosphäre.
Trotzdem ist die CeBIT immer noch eine Profimesse, wenn man weiß, wo und wie. Die Vertreter der Firmen machten einen ebenso hochkarätigen Eindruck, wie die Besucher. Gut, die dicken Kontrakte werden mittlerweile schon im Vorfeld abgeschlossen und auch Produktpräsentationen orientieren sich nicht mehr am CeBIT Termin. Dennoch war die Pflege von Kontakten, Netzwerken und eine Anbahnung weiterer Deals ein wichtiges Element.
Messen allgemein, auch die CeBIT, werden in zunehmendem Maße abhängig von Innovationszyklen, die sich immer weiter beschleunigen. Gerade das Web sorgt hier für einen enormen Druck auf die Messe, weil die neuesten Handies, Grafikkarten, Monitore und auch Software sofort auf den Markt gebracht werden, wenn sie verfügbar sind.
Als bestimmendes Highlight für die Branche hat die CeBIT nicht ausgedient, jedoch verlagern sich die Schwerpunkte hin zum Branchenüberblick und Netzwerken auf persönlicher Ebene.
