Das gerade vorgestellte Apple-Handy ist anders. Keine Tastatur, dafür ein sehr großes Display. Trotzdem keine Platzprobleme, das Handy ist eben nur etwas größer als das Display. Und damit macht Apple eine ganze Menge richtig, was bisher von anderen Anbietern vernachlässigt wurde. Zudem stehen mit Google und Yahoo zwei Schwergewichte aus dem Internet auf der Partnerliste.
Gut, die Präsentation war wieder einmal die übliche Apple-hach-was-sind-wir-stylish Selbstbeweihräucherung. Etwas anderes kann man von Apple kaum erwarten, immerhin schafft es die Firma, den teuersten PC (Intel-Prozessoren und Unix als Betriebssystem) erfolgreich an den Trendsetter zu bringen.
Was Apple aber grundsätzlich anders gemacht hat: Anstelle einem Funkgerät ein paar Funktionen zu verpassen, hat Apple einem Computer das Funken beigebracht. Konsequenter, als dies bislang die anderen Hersteller taten. Und Apple hat das Platzproblem gelöst. Ob und wie das Gerät sich dauerhaft hält und wie die Akkulaufzeit ist, wird sich zeigen. Auch ob und wie die Robustheit ist, muss man abwarten.
Damit ist die Messlatte auf jeden Fall hoch gelegt worden. Apple sahnt erst einmal für rund 400-500 Euro pro Gerät ab. Es wird viele Menschen geben, die sich das In-Produkt aus Prestige- oder Modegründen kaufen werden. Die Premium-Handies der anderden Hersteller müssen an Funktionen nachlegen oder im Preis sinken.
Insgesamt ist das Apple-Handy aber der richtige Schritt in die richtige Richtung. Einen Mini-PC im Scheckkartenformat kann sich jeder Handy-Hersteller von der Stange kaufen. Entsprechende Module gibt es mit brauchbaren Leistungen zu sehr niedrigen Preisen. Das Betriebssystem Unix sorgt für gute Leistungsverwertung der Hardware. Jetzt noch ein Display drauf, einen Akku dran und eine ebenfalls preiswerte Funkeinheit, schon gibt es gute Mobilkommunikation.