Google und Microsoft rüsten auf. Zumindest im Bereich Personal.
(Hintergrund: möchte man etwas über die Strategie eines Unternehmens wissen, lese man dessen Stellenanzeigen ;-))
Microsoft hat Konkurrenzbeobachter in Sachen Google. Die sollen beobachten, was Google so treibt, wo sich Möglichkeiten bieten, die Google bislang nicht besetzt und wie man bei Standardangeboten gegenhalten kann. Noch dazu baut Microsoft seine Präsenz in London aus, stark Richtung Suchmaschinen.
Google selbst vertärkt sich massiv in Irland sowie im Vertrieb in Deutschland. Da gibt es eine ganze Menge Stellen im Bereich Vertrieb, Service und Key-Account. Die sind allgemein so definiert, dass man als Zielrichtung sehr viel gehobenen Mittelstand sowie größere Unternehmen vermuten kann, ergänzt um einige Angebote für online-orientierten Mittelstand und Kleinunternehmer.
In der Tat ist eine etwas umfangreichere Prügelei vor allem im Bereich Office zu erwarten. Die Umsonst-Angebote von Google reichen bsp. bei einer Tabellenkalkulation für Standardfunktionen. Nimmt man dazu noch die gerade stattfindende Integration der verschiedenen inhaltsbezogenen Dienste (Froogle wurde bekanntlich zu Base), gräbt Google massiv in einem Feld, wo sich online und Office überschneiden.
Microsoft packt die ganze Thematik aus dem Office-Bereich aus an. Schon mal versucht, selbst ein Blog aufzusetzen? Das kann man (bei bereits installierter Blog-Software) jetzt auch mit Word direkt machen. Sowieso ist die Integration mit online-Funktionen im Office für Vista weit fortgeschritten. Dazu gibt es noch eine ganze Menge an Termin-, Gruppenarbeit-, und Workflowfunktionen.
Auch hier greift Google an, zunächst einmal recht einfach mit Onlinekalender und Co.
Da kommt OpenOffice gerade recht. Hier sind immerhin fast alle sinnvoll abbildbaren Office-Funktionen für lau erhältlich. Die neuen Versionen dürften sich ebenfalls massiv Richtung online orientieren. Und das auch noch plattformübergreifend (Linux, Mac, ältere Windows….)
Prognose: Standardsoftware mit guter Nutzungsmöglichkeit von Office-Standardfunktionen wird preiswerter und dürfte in vielen Fällen zur Basisaustattung von PCs gehören – über das übliche wie nicht gerade prickelnde MS Works hinaus. Die Wertschöpfung verschiebt sich sehr langfristig Richtung Integration und Informationsmanagement (Anbindung an WaWi und CRM, Design von Informationsflüssen….). Hier ist Microsoft mit seiner Navision-Linie sehr aggressiv und wird Marktanteile erhalten, meine Meinung. Dito bei Hammerteilen, wie Office Ultimate, die erhebliche Optimierungen im Workflow einleiten können. Das Massen-Brot-und-Butter-Geschäft wird wahrscheinlich derweil unter Druck kommen.