Jugendmedienschutzstaatsvertrag – das Ding heißt wirklich so!

Die Schöpfer des Jugendschutzmedienstaatsvertrags haben nicht nur eine Menge bürokratische Phantasie bei der Namensgebung bewiesen. Auch in der praktischen Durchführung wird es interessant. Lassen wir mal den ganzen juristischen Kram weg – die Infos zum Thema gibts beispielsweise auf der Seite von Rechtsanwältin Neubauer .

Wie soll das Ding denn in der Praxis durchgeführt werden? Ein Browser kann nicht die Altersfreigabe für eine Seite erkennen. Ergo kann jeder Jugendliche ohne technische Probleme auf Seiten herumsurfen, welche jugendgefährdend sind. Sogar vom Handy aus lassen sich alle möglichen Seiten aufrufen – vom Ballerspiel bis zum Porno. Und selbst wenn Deutschland als Land der Seligen einen stringenten Jugendschutz durchziehen würde, bleibt der Rest des Internets offen wie ein Scheunentor. Theoretisch nett gedacht, in der Praxis voll daneben.

Ich glaube, dass nur die Eltern hier erziehend eingreifen können. Das ist eine ziemliche Herausforderung in der modernen Kommunikationswelt mit ihren unzähligen Einflüssen. Hier sehe ich aber nicht die größte Schwierigkeit beim Jugendschutz, sondern bei einem allgemein verantwortlichen Umgang mit Medieninformationen. Kinder und Jugendliche müssen lernen, welche Informationen interessant, wertvoll und vertrauenswürdig sind. Das ist doch der wesentlichere Knackpunkt. Ehrlich, ein nackter Busen alleine wird meines Erachtens Jugendliche weniger versaubeuteln, als täglich die Überdosis Berichte in „Boulevardmagazinen“, „Promi-Shows“, Pseudo-Reality Dokumentationen und dergleichen. Die Verblödung und das Vollstopfen mit Berichten über C-Promi Blondinen, der tägliche Seiber, wer, wo, wann, wie und mit wem gesehen wurde, Skandal hier, erschütternde Nachrichten von der Ex des sowieso dort, kurzum das inszenierte Drama ohne Inhalt in irrer Lautstärke auf allen Kanälen, halte ich für gefährlicher……………..

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de