Hm ein heikles Thema. Auf der einen Seite hat man die klassische Werbeagentur, die mit einem Claim (hüstel), Produktnutzen, persönlichem Nutzen und psychologischer Wirkung herumbastelt, auf der anderen Seite die kalten Ziffern von Analysesystem und Shopstatistiken.
Watt nu? Passt auf den ersten Blick nicht zusammen, weil im Web spätestens bei einem neuen Durchlauf des Google-Index das schönste Markenimage passee sein kann. Naja, nicht futsch, eher nicht mehr auffindbar. Das gilt wiederum nicht für die großen Jungs wie Coca-Cola, Benz oder Aral. Die sind mit ihren Produkten sowieso schon bekannt und brauchen aufgrund der starken öffentlichen Präsenz kaum Ergebnisse des Google-Rankings.
Wie sieht es aber für Mittelständler aus, hochkarätige Freiberufler, Spezialisten? Gehen wir mal weg von der Werbeagentur und den üblichen Anglizismen sowie Schlagwörtern. Und gehen wir mal ruhig zu dem, was der Zweck des Marketing nun eigentlich ist.
Umsatz für den Kunden, Gewinnung von Neukunden, niedrige Absatzkosten. Sowas freut jeden Unternehmer.
Bevor man jetzt überhaupt online eine Marke etablieren möchte, braucht man ein Konzept, um im ausreichendem Maße preiswert gefunden zu werden und genügend Umsatz zu generieren.
Ich wundere mich gerade wieder massiv über einige Webauftritte, die zwar eine Markenbildung ermöglichen sollen, aber nicht auffindbar sind – haarscharf an den Erfordernissen von Google vorbei gestaltet, programmiert und getextet. Sieht zwar gut aus und hört sich gut an, wird aber nicht gefunden. Können also Suchende, die einen Produktnutzen oder einen persönlichen Nutzen sogar selbst aktiv suchen, gar nicht finden.
Tja, bringt sowas einen Markenaufbau im Wachstumsmarkt? Oder ist nicht ein notfalls mittelmäßiger Shop, der glänzend gefunden wird und durch die pure Masse an Zugriffen Umsatz generiert, die bessere Wahl? Idealerweise gibt es natürlich einen attraktiven Shop mit stimmiger Aussage, der trotzdem ein hervorragendes Ranking hat.
Trotzdem stellt sich die Frage, ob man nicht zugunsten einer langfristig guten Kundengewinnung auf das ein oder andere Goodie der klassischen Markenbildung verzichtet.