Online Marketing Trends 2012

Ab und an schreibe ich auch mal was zu meiner Kernkompetenz. Aber nicht zu viel, es soll ja nicht alles verraten werden ;-). Was dürfte 2012 so alles passieren im Bereich Online Marketing?

1) Mehr Eigenprojekte bei guten Online Marketern.

Bereits jetzt haben viele der wirklich guten Online Marketer nicht nur Auftragsarbeiten, sondern basteln munter an eigenen Projekten und Webseiten. Der Trend dürfte sich weiter verstärken, da man so die Kontrolle behält und vor allem langfristige, nachhaltige Wertschöpfung erreichen kann.

2) Mehr Nischen werden von guten Online Marketern besetzt.

Natürlich gibt es noch jede Menge Konkurrenzkampf bei Versicherungen, Krediten, Reisen und dergleichen. Aber immer mehr Online Marketer machen es sich in Nischenmärkten gemütlich, die vergleichsweise einfach zu erobern sind. Zusammen mit 1) ergibt das ein nettes, sicheres Zusatzeinkommen bei gleichzeitiger Unabhängigkeit von Kunden.

3) Immer mehr Berater und klassische Werbeagenturen drängen erfolglos in Social Media Plattformen.

Noch läuft der Hype um Social Media auf vollen Touren. Die mangelnde Werbewirksamkeit für direkte Umsätze hat sich noch nicht zu allen Kunden herumgesprochen. Da man Social Media ohne weitere Kenntnisse des Online Marketing „machen kann“, zieht es immer mehr Dienstleister wegen wegbrechender, klassischer Kundschaft nach Facebook und Co. Die Preise werden sinken, der Konkurrenzkampf heftiger.

4) Die Internationalisierung des Handels wird wachsen, getrieben auch durch KMUs.

Schon jetzt tummeln sich kleine Firmen erfolgreich im Markt, welche national ihre Nische und Klientel gefunden haben. Ein beachtlicher Teil der Projekte wird mehrsprachig ausgebaut und erschließt den europäischen Raum.

5) Amazon und Co wachsen weiter.

Trotz Rezession und Finanzkrise gewinnen Verkaufsplattformen weiter an Bedeutung. Sie werden immer mehr zu Vollsortimentlern, die irgendwann fast alle Bedürfnisse abdecken.

6) Regionalisierung.

Klingt nach einem Widerspruch zu 4), ist es aber nicht. Maßgeschneiderte Angebote für einzelne Regionen bedienen genauestens den Markt, welchen Universalangebote nicht abdecken können. Aus 4) und 6) wird sich eine Wirtschaftlichkeitsrechnung ergeben, wie klein Angebote sein können, um kostendeckend zu arbeiten und wie groß sie werden dürfen, damit die Kunden noch ansprechbar sind.

7) Kompetenz besiegt in vielen Fällen Masse.

Hoch spezialisierte Themenportale und Blogs werden die interessantesten, jeweiligen Zielgruppen an sich binden. Je spezialisierter das Thema, desto stärker dieser Effekt.

8) Allgemeine Communities stagnieren oder schrumpfen.

Wenn die Themen „durch“ sind und der Kampf um Meinungen sowie Aufmerksamkeit beginnt, steigen viele Benutzer aus oder werden passiv. Ich persönlich rechne mit diversen, weiteren Besucherschwünden bei den VZs oder Xing. 2012 könnte das erste Jahr der Stagnation bei Facebook werden.

9) Das „richtige“ Leben wird wieder wichtiger.

Internetfunktionen machen das Leben leichter und sorgen für dauernde Vernetzung. Die mögliche Informationsüberflutung wird viele Menschen aber zu einem bewussteren, dosierteren Umgang mit dem Internet bewegen. Dies betrifft hauptsächlich Mittel- und Oberklasse.

10) Panem et Circenses.

Menschen, die bei 9) abgehängt werden, finden ausreichend Angebote zur Bespaßung und Unterhaltung. Stellen Sie sich einfach die nachmittägliche Gerichtsshow webbasiert vor. Pseudo-Dokumentationen, sogenannte Doku-Soaps, werden durchgehend vermarktet: TV, Web, ggf. Printmagazine.

11) Immer mehr Themen werden künstlich gemacht und abgeschöpft.

DSDS und wie sie alle heißen sowie C- bis D-Promis, sorgen auch 2012 für News, Skandälchen, Emotionen. Die Macht der TV-Sender schafft Themen, die dann konsequent in allen Kanälen werblich abgeschöpft werden. Es könnte eine Inflation an TV-Formaten geben, welche diesen Mechanismus weiter ausreizen bis er sich tot läuft.

Autor: Georg Grohs Online Marketing

Online Marketing, Erfahrung seit 1998, einige einzigartige Erfolge. Aber immer mit einem Lächeln. georg-grohs.de