Web 2.0 Authentizität oder Troll-Spam?

Immer mehr Aspekte von Web 2.0 nach der ursprünglichen Definition von O`Reilly halten Einzug ins Web. Vor allem eines: eine massive Beteiligung der riesigen Internetgemeinde. Die Mehrheit der Nutzer ist zweifelsohne vernünftig und schreibt nur das, was sie tatsächlich weiß. Und zwar in einer juristisch korrekten Form.

Ohne Sicherungsmaßnahmen aber gibt ein offenes Web 2.0 auch, direkt ausgedrückt, verhaltensgestörten Menschen, die Möglichkeit einer massiven Publikation. Sprich all denjenigen, welche frustriert zu Hause hocken und beispielsweise dem ehemaligen Lebenspartner eins auswischen wollen. Im Internetjargon heißen diese Teilnehmer Trolle.

Beispielsweise hier in Web 3.0 haben wir eine kleine Sicherung eingebaut, die einen Artikel erst veröffentlichen läßt, wenn er durch die Admins freigegeben ist. Und hierfür muss man u.a. eine Emailadresse angeben. Damit hält man sich zumindest die gröbsten Beleidigungen und Verstöße vom Hals. Auch Verletzungen des Markenrecht etwa oder eine Anschwärzung der Konkurrenz fallen im Rahmen der Prüfung wohl auf.

Trotzdem können wir keine Garantie für Kommentare übernehmen. Wir haben keine Lust auf eine Abmahnung, nur weil ein unzufriedener Nutzer von Produkt abcXYZ123 dies hier öffentlich kundtut. Oder weil ein gehörnter Partner seine Liebschaft beleidigt.

Ich bin mal gespannt, wie die Propaganden von Web 2.0 für beispielsweise Web 2.0-taugliche Shops dies lösen wollen. Wer ein Blog bei einem Versender installiert, wird schnell nicht nur gewünschtes feedback erhalten.

Vielleicht ist das ja dann Web 3.0. Automatische Troll-Filter 😉

Web 3.0 unter Top 20 bei Google

Na guck mal einer an, was man mit einem einfachen Blogsystem (darin lesen Sie gerade) anstellen kann.
Sie lesen gerade einen Beitrag auf dem Blogsystem WordPress im Layout Fauna. Das Blog ist auf einem preiswerten Server bei Strato gehostet (sorry für die langen Ladezeiten) und technisch etwas modifiziert.
Heute, d.h. Stichtag 17.12.2006, 12h sausen wir mit Web 3.0 bei der Sucheingabe von Google auf Platz 17 herum. Und das für ein Blog, das gerade mal am 25.11.2006 gestartet wurde. Platz 17 unter insgesamt knapp 200.000.000 Einträgen ist schon in Ordnung. Seit ungefähr dem 10.12.2006 bewegen wir uns wie ein Jojo zwischen den Plätzen 12 und 50.
Zugegeben ist die Kombination Web und 3.0 sehr häufig anzutreffen. Auch bei allgemeinen Einträgen. Aber man sieht, was man alles im Onlinemarketing anstellen kann.
Wir haben da noch ein paar Vorstellungen. Vielleicht nicht nur Web 3.0 pushen, sondern auch einmal Web 2.0

Ms Dewey – Web 2.0 automatisiert – Web 3.0?

Das nenn ich mal nen coolen Auftritt.

Bei http://www.msdewey.com gibts die Suchmaschine, welche eine persönliche Komponente einbringt. Sozusagen Web 2.0 via Pseudo-Interaktion auf Web 3.0 getrimmt.

Vorsicht, die Ladezeit ist sehr lange. Aber unterhaltsam.

Was lernt man daraus? Man braucht nicht unbedingt die für Web 2.0 oder Web 3.0 geforderte Interaktion. Die Seite bezieht ihren Reiz aus einer geschickten Kombination von Grafik und Automatismen.

Man hält sich als Anbieter auch zu einem großen Teil die Kontrollarbeit vom Hals, was deutliche Senkungen der Kosten (Lohn) bewirkt. Das ist ein interessanter Ausweg zur Kundenbindung und Unterhaltung.

Bezeichnen wir einfach mal Ms Dewey als Avatar, sprich eine virtuelle Darstellung einer Person. Bei z.B. Computerspielen oder Chaträumen waren diese Avatare bislang sehr, sehr sparsam gehalten. Mit diesem, wenn auch automatischen Avatar, ist zumindest eine neue Qualität erreicht.

Web 2.0, Web 3.0 – Traumtänzerei?

Gut, die Inhalte sollen bei Web 2.0 und Web 3.0 von den Benutzern erstellt werden. Da ergibt sich gleich eine Reihe praktischer Fragen.

Wer garantiert für die Echtheit der Inhalte? Wissen die Benutzer ausreichend Bescheid über z.B. die rechtlichen Rahmenbedingungen, etwa Presserecht oder Markenrecht?

Wie geht man mit „Störenfrieden“ um? Ich glaube nicht, dass sich ein Versandhandel negative Äußerungen, rechtlich problematische Inhalte oder sogar Werbung für die Konkurrenz auf seinen Seiten leisten möchte.

Und wenn dieser Versandhandel dies vermeiden möchte, braucht man dafür qualifizierte Lektoren, die Inhalte prüfen, filtern und ggf. offline stellen. Teuer, sehr, sehr teuer. Was wiederum das Gerede über die Vorteile von Web 2.0 in einigen Punkten ad absurdum führt. Nur, wenn die entsprechenden Propaganden ihr Zeug den Kunden aufgedrückt haben, wird es Folgeaufträge hageln, weil man die ganzen offenen Baustellen sonst nicht in den Griff bekommt. Noch teurer. Und damit in der Praxis an verschiedenen Stellen sinnlos.
Aktualität ist bei Web 2.0 gefordert, die Phantasien zu Web 3.0 denken eine direkte Interaktion vor, sogar mit Implantaten. Klingt irgendwie wirr und dürfte sich bei der breiten Masse nicht durchsetzen lassen.

Daher: bevor man Web 2.0 oder Web 3.0 einsetzen möchte: bitte erst einmal die Folgen durchdenken und berechnen.

Web 2.0 war gestern – Updatemöglichkeit auf Web 4.0 entdeckt!

Huch, da google ich so vor mich hin und vertippe mich. Anstatt zu sehen, wer denn, außer uns ;-), noch Web 3.0 als Angebot führt, bekomme ich jede Menge Anzeigen zu Web 4.0. Bei den meisten Seiten handelt es sich um Vera****ungen des Web 2.0 Hype.

Naja, bei uns bekommen die Gurus ja auch ihr Fett ab. Irgendwie ist Web 2.0 wie eine Sekte. Man lässt andere dafür zahlen, dass wiederum andere arbeiten. Und zur Krönung des Unfugs mischen Werbeagenturen und die nach der neuen-Markt-Pleite wieder unter Steinen hervorgekrochenen Berater mit.

Andererseits: mit dem Lockmittel Versionsnummer hängen offensichtlich gerade eine Menge Unternehmen am Fliegenfänger der Web 2.0-Vermarkter. Sowas gibt natürlich zu denken.

Daher bekommen Sie ab sofort beim Kauf einer Web 2.0-Anwendung bei Georg Grohs Online Marketing einen Update-Rabatt auf Web 2,51, Web 3.0, Web 3,67 und Web 4.0. Da wir wissen, was Web „2.0“ ist, können wir es im Gegensatz zu den meisten Sprücheklopfern auch anbieten. Und die geeigneten Definitionen zu den anderen Versionen fallen uns auch noch ein. Respektive lassen wir dann die Werbeagenturen ein wenig grübeln und passende Inhalte phantasieren, die wir kostenpflichtig technisch umsetzen ;-), sozusagen das Web 2.0 Prinzip live.