Nette Ideen – Geschenke

Wo man viel verrückte Auswahl an Geschenken findet, ist: getdigital.de. Hier geht es vor allem um mehr oder minder verrückte Sachen rund um die Bereiche IT, Handy und Computer. Darf es ein USB-gesteuerter Werfer von Schaumstoffraketen sein oder eher ein nicht ganz ernst zu nehmendes T-Shirt? Etwas böse aber lustig: Ein kleiner Roboter (Symbol für Android) schiebt ein Apfelstück zurück an seinen Platz in der Frucht mit dem Text: „Android fixed it“. Wer mag, kann dabei gerne an Apple und seine Fanboys denken ;-). Auch die Evolution läuft etwas chaotisch ab. Einfach mal durchblättern. Die Gadgets bieten ebenfalls genügend Anlass zum Grinsen.

Solche Geschenkläden im Internet sind eine prima Abwechslung von dem, was man in den Innenstädten angeboten bekommt und was eigentlich jeder kennt. Es ist absolut erstaunlich, welche Stilblüten und Einfälle man mit ein wenig Suchen im Web findet. Hier haben auch kleinere Produzenten eine Chance, Ihren Markt zu finden mit ausgefallenen Ideen oder verrückten Konzepten. In so fern darf man auch der Theorie widersprechen, dass der Internetmarkt alles gleichschaltet. Nur im Web habe ich bislang solche spezialisierten Shops gefunden. Logisch, denn mit derartigen Themen lohnt ein stationärer Handel oft nicht. Selbst in Großstädten dürfte man bei dieser Auswahl Schwierigkeiten haben, halbwegs die Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Aber der Versandhandel machts möglich.

Shitstorm bricht über Amazon herein

Eine Reportage im Ersten hat gewaltige, negative Konsequenzen für Amazon. Leiharbeiter werden dort wohl unter jedem normalen Standard behandelt. Nicht von Amazon selbst, sondern von bestimmten Zeitarbeitsfirmen. Lohndumping, totale Überwachung und inhumane Behandlung der Leiharbeiter sind dabei wohl schlichtweg Standard. Dazu kommen laut diesem Bericht mE noch höchst dubiose „Security“ Firmen, die wohl sehr, sehr weit am rechten Rand stehen und wie die Geier über den Leiharbeitern kreisen. Auch heftig wurden die Vorwürfe, was bei den Leiharbeitsfirmen die Abrechnung angeht. Dort gibt es laut dem Bericht wohl unklare Situationen bezüglich sozialversicherungspflichtiger Abgaben.

Im Internet knallt es heftigst und ein Sturm der Entrüstung bricht über Amazon herein. Wer so groß ist, hat eine Menge Kunden und entsprechend sind auch sehr, sehr viele Menschen empört. Zurzeit regt sich bei Amazon selbst wenig, es gab meiner Kenntnis bisher keine Stellungnahme. Nicht nur aus Gründen des Online Marketing in sozialen Netzen ist dies die mE denkbar dämlichste Strategie. Wenn das Image dermaßen Schaden nehmen kann – nicht nur die linken Berufsempörer motzen, sondern eine große Anzahl normaler Kunden – ist es Zeit für eine Handbremswende in der öffentlichen Wahrnehmung. Je länger man jetzt bummelt, desto mehr schaukeln sich die Probleme auf. Boykottaufrufe und diverse wütende Reaktionen sausen in Windeseile durchs Web und es sieht wohl so aus, dass diese durchaus Gehör finden könnten.

Meines Erachtens ist es auch nicht sehr geschickt, auf Amazons Facebookseite die wütenden Kommentare teilweise zu löschen. Ausreiten bringt es nicht mehr, dazu ist jetzt schon der Schaden zu hoch. Ich würde lieber die paar Euro für einen vernünftigen Lohn zahlen und dies klar und deutlich kundtun, Abbitte leisten, als jetzt reihenweise Kunden vor den Kopf zu stoßen – solche Aktionen können langfristig sehr, sehr teuer werden.
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Cyberwar

Was vor einigen Jahren noch undenkbar war, wird Realität: Cyberwar. Angriffe auf die Datenstrukturen von Bösewichten sollen seitens der USA auch als Erstschlag durchgeführt werden können, so die New York Times. Erstschlag klingt verdächtig nach kaltem Krieg, als man sich hochgerüstet mit Atomwaffen gegenüberstand. Aber es beschreibt sehr exakt, was bei Auseinandersetzungen auch online passieren kann und leider auch wahrscheinlich wird.

Schon längst wird im Web nicht mehr nur um die Meinungshoheit gerungen. Seit geraumer Zeit gibt es staatlich gesteuerte Angriffe auf die netzbasierten Infrastrukturen von Staaten und alle damit verbundenen Themen. China ist dabei extrem aktiv. Es versucht regelmäßig, unliebsame Systeme (etwa mit freier Berichterstattung) anzugreifen und zu schädigen. Suchmaschinen, soziale Netze und auch kritische Webseiten werden regelmäßig aufs Korn genommen. Für die Wirtschaftsspionage gibt es ganze Abteilungen an Universitäten, die nichts anderes versuchen, als westliches Firmenwissen um Entwicklung oder Fertigung via Internet abzugraben und einem ziemlich korrupten Konstrukt aus Militär und Privatfirmen zur Verfügung zu stellen. Klingt irre, oder? Na, dann fragen Sie am besten mal den Verfassungsschutz, der regelmäßig vor genau solchen Gefahren warnt. Das gleiche Spielchen läuft auch mit Russland, wobei hier wohl Technologien für erneuerbare Energien das Hauptaugenmerk sind. Beide Staaten sind nun wirklich nicht als demokratisch oder rücksichtsvoll bekannt und streben massiv nach Herrschaft. Bei den Chinesen geht es sogar so weit, dass man auch einmal direkt versucht, in die Informationskanäle der Bundesrepublik einzudringen, siehe diesen Artikel im Spiegel.

Der Schritt zur vorsätzlichen Schädigung, etwa durch Störung internetbasierter Kommunikation oder Fehlsteuerung von Infrastruktur ist nur noch eine kleine Grenze. Ich persönlich glaube, dass diese Grenze jetzt schon in einigen Konfliktgebieten (Israel – Iran) längst gefallen ist und dort seit langem ein webbasierter Konflikt tobt. Auch die USA haben bereits eingegriffen und den durchgeknallten Mullahs mittels des Stuxnet-Virus einen Teil ihrer atomaren Anreicherung zeitweise lahm gelegt.

Für meinen persönlichen Geschmack ist Deutschland und Europa zu wenig vorbereitet auf solche Szenarien. Da sollte man etwas mehr tun.

Die Cloud – Trend

Seit einiger Zeit werden immer mehr Inhalte und Anwendungen ins Netz verlagert, Stichwort Cloud. Einfach übesetzt heißt dies Wolke und man speichert seine Daten munter auf beliebigen Servern im Netz. Gut, für mich ist der Umgang mit Datenbewegungen im Netz nichts Ungewöhnliches aber angesichts der immer mehr anzutreffenden Werbeslogans habe ich doch meine Zweifel. Diese Überlegungen gehen einfach dahin, was zweckmäßig ist und was sicher ist.

Bei einem normalen Providerangebot hat man diverse Sicherungsmaßnahmen vom einfachen Backup bis zu Firewalls und Intrusion Detection. Natürlich dann, wenn man einen guten Provider wählt. Nicht nur im Online Marketing ist das muntere Herumgeschiebe von Daten aber etwas kritisch. Ich finde, man macht ich in vielen Fällen einfacher angreifbar als unbedingt nötig. Bei jeder Datenbewegung sind zusätzliche Risikofaktoren gegeben. Mal landet man auf Servern, deren Wartungsintervalle nicht bekannt sind, mal kann man die technischen Fähigkeiten der Supportmannschaft nicht einschätzen, mal sind ungesicherte Verbindung vergleichsweise einfach abzuhören.

Richtig eingerichtet ist eine Cloud sehr bequem und kann über zig Mechanismen für eine Arbeitserleichterung sorgen. Dennoch möchte ich nicht zu viele Schnittstellen und zu viele Angriffspunkte haben. Klingt vielleicht paranoid aber der Schadensfall wird einfach unwahrscheinlicher, wenn man die Datenhaltung und Datenbewegung auch nach Sicherheitsaspekten ordnet.

Google gibt Gas gegen Leistungsschutzrecht

Das nenne ich mal einen heftigen Aufbau von Meinungen. Nachdem das sogenannte Leistungsschutzrecht droht, hat Google eine Initiative dagegen gestartet. Auf einer Deutschlandkarte wird bei Netz-Verteidiger überall angezeigt, wer sich bereits gegen das neue Vorhaben ausgesprochen hat. Optisch sehr ansprechend gelöst, mit erheblicher Durchschlagskraft und zum jetzigen Zeitpunkt haben schon über 150.000 Menschen gegen das Leistungsschutzrecht in Deutschland gestimmt. Wahrgenommen haben die Kampagne über 2,5 Millionen. Das ist eine ganze Menge und so langsam sollte auch eine Wahrnehmung in der Politik stattfinden.

Ich glaube, auch wenn in diesem Falle Google eigene Interessen verfolgt, eine mehr als kritische Masche ist erreicht, um ganz schnell zurückzurudern. Das Feld würde ich nicht nur der Piratenpartei überlassen, sondern die Bedenken von sehr vielen Menschen sehr ernst nehmen. Natürlich haben die Verlage noch Macht und Einfluss in den Parteien, schließlich verfolgt man oft eine Politik gemeinsamer Interessen. Aber die Zeiten, wo man Onlinebewegungen ausblendet oder nicht wahrhaben will, sind für mich definitiv vorbei.